ORF/MIRELA JASIC
Die Hörspiel-Galerie
"Medea" nach Euripides ist das diesjährige, vom Ö1 Publikum mit klarer Mehrheit gewählte "Hörspiel des Jahres", das gestern im Rahmen der Ö1 Hörspiel-Gala ausgezeichnet wurde. Prod. ORF 2016
Mit Sylvie Rohrer als Medea, Roland Koch als ihr untreuer Mann Jason, Martin Schwab als König Kreon, Elisabeth Orth als Amme Medeas, Alexandra Henkel als Korintherin und Markus Meyer als Bote. In weiteren Rollen: Paul Wolff-Plottegg und Joseph Lorenz. Regie führte Alice Elstner. Als Musik wurden Elemente einer Medea-Komposition von Clemens Gadenstätter verwendet, die ausschließlich mit Instrumenten aus Metall erzeugt wurde.
25. Februar 2017, 14:00
Der "Medea"-Stoff ist 2400 Jahre alt. Helmut Peschina hat sich bei seiner Bearbeitung inhaltlich sehr genau an Euripides gehalten, hat dabei aber die gereimte Sprache des Originals verlassen und einen eigenen Rhythmus gefunden. Medea ist eine zauberkundige Königstochter aus Kolchis, an der Ostküste des Schwarzen Meeres (dem heutigen Georgien). Sie verliebt sich in den Griechen Jason, den Anführer der Argonauten, und wird so zur Verräterin an ihrer Familie und ihrer Heimat. Mit Jason flieht sie nach Griechenland. Aber dort, in Korinth, bleibt sie, so sehr sie sich bemüht, eine Fremde. Als Jason sie verlässt und die Tochter des Königs von Korinth heiraten will, rächt sie sich in ihrer Verzweiflung grausam. Während Medea auf den Bühnen oft mit großem dramatischen Gestus auftritt, ist sie in der Hörspielfassung zurückgenommen zu hören.
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