Schon gehört?

Die Ö1 Club-Sendung.
1. Carolina Eyck: Eine Frau und ihr Theremin
2. Thomas Bernhard: Vor dem Ruhestand
3. Aline Frazao: Insular

Elektromagnetische Musik
Carolina Eyck zählt zu den weltweit besten Interpreten auf dem Theremin. Außerdem gibt sie Workshops und Theremin-Unterricht. Das Theremin ist ein elektronisches Instrument, dass, seit seiner Erfindung um das Jahr 1920 bis heute, in den unterschiedlichen Genres der Musik Verwendung findet. Das spannende daran: Das Theremin wird berührungslos gespielt. Die elektrische Kapazität des menschlichen Körpers beeinflußt dabei ein elektromagnetisches Feld des Theremins. Dabei beeinflusst die Position der Hände gegenüber zwei Elektroden, die "Antennen" genannt werden, die Stärke der Veränderung. Die sich ändernde Schwingung des Feldes wird verstärkt und als Ton über einen Lautsprecher ausgegeben. Sie möchten das einmal live sehen und selbst ausprobieren? Eine Möglichkeit dazu haben Sie am Sonntag in einer Woche, das ist der 19. März, im Innsbrucker Audioversum. Da gibt Carolina Eyck einen Theremin-Workshop und anschließend mit ihrem Gitarristen Martin Nitsch ein Konzert. Der Workshop beginnt um 16 Uhr, das Konzert im Audioversum in Innsbruck um 17 Uhr 45.

Vor dem Ruhestand
"Kein Telefon am 7. Oktober!", sagt Gerichtspräsident Höller. Da feiert er nämlich jedes Jahr mit seinen beiden Schwestern Heinrich Himmlers Geburtstag. Dafür lässt er seine ehemalige SS-Uniform bügeln. Während die gelähmte Schwester Clara im Rohlstuhl sitzt und sich an einem Glas Sekt erfreut, steigt Höller mit Vera, seiner zweiten Schwester, zur Feier des Tages ins Bett. Das Stadttheater Klagenfurt zeigt seit Anfang März das Stück "Vor dem Ruhestand" von Thomas Bernhard. Es ist jenes Stück, in dem sich Bernhard am explizitesten mit dem Nationalsozialismus in Deutschland und seinem Weiterleben nach dem Krieg auseinandersetzt. Rudolf Höller war in der Nazi-Zeit Lagerkommandant. Nach dem Krieg versteckte er sich, aber bald war er als Jurist wieder höchst angesehen, nun steht er kurz vor der Pension, dem Ruhestand. Thomas Bernhard reagierte 1979 mit "Vor dem Ruhestand" auf die sogenannte Affäre Filbinger. Der baden-württembergische Ministerpräsident Hans Filbinger machte damals dem Stuttgarter Theaterdirektor Claus Peymann schwer zu schaffen, stolperte dann aber über die Aufdeckung seiner Machenschaften als Nazi-Marinerichter. "Vor dem Ruhestand" ist "eine Komödie von deutscher Seele", so lautet der Untertitel, den Thomas Bernhard diesem Stück gab. Zur Zeit zu sehen im Stadttheater Klagenfurt. Die nächsten Vorstellungen sind morgen Abend sowie am kommenden Mittwoch und am nächsten Samstag.

Aline Frazao im Festspielhaus St. Pölten
Für ihr aktuelles Album "Insular" entfernt sich die Songwriterin Aline Frazão weit von ihren musikalischen Ursprüngen: Als Jugendliche sang sie Fado, Jazz, brasilianischen Pop und afrikanische Musik, ihre ersten Songs waren vom Bossa Nova beeinflusst. Daraus entwickelte sich mehr und mehr eine eigenständige Klangsprache. Zu hören und zu sehen ist Aline Frazão am kommenden Samstag, das ist der 18. März, im großen Saal des Festspielhauses in St. Pölten.

Service

Audioversum Innsbruck
Stadttheater Klagenfurt
Festspielhaus St.Pölten

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