Richard David Precht

AMANDA DAHMS

Passagen

Im Zeit-Raum: Wie wollen wir leben? Zwischen Selbstoptimierung, Weltrettung und Gelassenheit. Johannes Kaup im Gespräch mit dem Philosophen Richard David Precht.
(aufgenommen am 2. März 2017 im Großen Sendesaal)
Bearbeitung: Robert Weichinger

Wir wollen selbstbestimmt leben und wir wollen dazugehören. Wir wollen frei sein und geliebt werden. Zwischen diesen beiden Polen stellt sich die Frage nach einem guten Leben - die sich heute angesichts von riskanten und gefährlichen Entwicklungen in Politik und Gesellschaft nicht mit einem neobiedermeierlichen Schrebergartenblick angemessen beantworten lässt.

Allein schon deshalb nicht, weil uns gesellschaftliche Phänomene und globale Probleme zumindest indirekt immer mehr betreffen: von der Angst um die Fragilität der Beziehung bis zum Verschwinden des Arbeitsplatzes, vom gefährlichen Populismus bis zum rückwärtsgewandten Neo-Nationalismus, vom gefährlichen Klimawandel bis zum angsterzeugenden Terrorismus. Keine Frage: Viele Entwicklungen haben wir nicht selbst in der Hand.

Es sind die großen Fragen der Philosophie, die der 1964 in Solingen geborene Denker Richard David Precht in einer durchaus frischen Art neu in den Blick nimmt. Precht, der seine Doktorarbeit über den Schriftsteller Robert Musil schrieb, zählt seit zehn Jahren zu den bekanntesten Philosophen im deutschen Sprachraum.

2007 wurde sein Buch "Wer bin ich - und wenn ja, wie viele?" zum Beststeller.
Darin zeigt er sich als philosophischer Pfadfinder im Dschungel des unübersichtlich gewordenen Wissens über den Menschen. Zwei Jahre später erschien "Liebe: Ein unordentliches Gefühl", danach "Die Kunst, kein Egoist zu sein" und "Erkenne die Welt".
Precht vermittelt philosophisches Wissen einem breiten Publikum und will es damit zum Selbstdenken anregen.

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