ORF/URSULA HUMMEL-BERGER
Radiokolleg - Der Wienerwald
Grüne Lunge und Kulturraum (3).
Gestaltung: Sabine Nikolay
20. April 2017, 09:05
Die Alpen sind einer der mächtigsten Gebirgszüge Europas. Sie erstrecken sich von Frankreich über die Schweiz, Italien und Deutschland bis nach Österreich, und enden spektakulär an der Wiener Pforte, wo der Kahlenberg steil zur Donau hin abfällt. Dieser äußerste nordöstlichste Teil der Alpen ist nach jener Stadt benannt die er im Westen und Süden umrahmt: Wien. Und Wienerinnen und Wiener lieben "ihren" Wienerwald, eines der größten und schönsten Naherholungsgebiete der Welt.
Nicht nur seine Bedeutung als grüne Lunge Wiens, sondern auch seine außergewöhnliche Geschichte und Bedeutung als Kulturraum mit zahlreichen Ausflugszielen, Klöstern, Ruinen und Naturdenkmälern machen den Wienerwald zu einer einzigartigen Region in Europa, deren Bedeutung dadurch unterstrichen wird, dass der Wiener Wald seit 2005 ein von der UNESCO anerkannter Biosphärenpark ist.
105.645 ha umfasst die Region - immerhin die Größe von 110.000 Fußballfeldern - die von ca. 815.000 Menschen bewohnt wird. 50.000 davon sind Wienerinnen und Wiener, die ihren Zweitwohnsitz im Grünen haben. 45km lang, und bis zu 33km breit ist die gesamte hügelige Region mit Gipfeln zwischen 300 und 900 Höhenmetern.
Der höchste ist jener des Schöpfels im Zentrum der Region. Besonders reizvoll sind außergewöhnliche Landstriche wie das Helenental bei Baden oder die wilde Hagenbachklamm am nördlichsten Ausläufer des Wienerwaldes bei St. Andrä Wördern.
Das Radiokolleg blickt zurück auf die Geschichte einer der ältesten Kulturlandschaften der Welt und untersucht, welche biologische, klimatische und kulturelle Bedeutung diese Landschaft heute hat, welchen Gefährdungen sie ausgesetzt ist, wer sie außer Menschen noch bewohnt.
Service
Gudrun Foelsche: Blütenparadies Eichkogel, Mödling 2002
Friedrich Winna, Die tausendjährige Geschichte des Wienerwaldes, Wien 2000
Österreichische Bundesforste
Biosphärenpark Wienerwald