Radiogeschichten

Literarisches Österreich: Wien. "Tiere" und andere Reportagen und Feuilletons von Joseph Roth. Es lesen Elisabeth Orth und Cornelius Obonya. Gestaltung: Rainer Rosenberg. Bearbeitung: Julia Zarbach

Joseph Roths Reportagen aus den Jahren 1920 bis 1939 beleuchten damalige aktuelle Geschehnisse wie den Aufstieg des Nationalsozialismus ebenso wie die Nachwehen des Ersten Weltkriegs und die tiefen Wunden, die dieser in der europäischen Gesellschaft hinterlassen hatte. Sie beweisen erneut, dass Roth nicht nur ein Meister der Sprache war, sondern auch ein äußert genauer und kritischer Beobachter seiner Zeit.

Roth wurde 1894 in Brody in Galizien geboren, das damals zum Königreich Österreich-Ungarn gehörte. Dort verbrachte er seine Kindheit und Jugend, bevor er an der Universität Wien zu studieren begann. Der Zerfall der Donaumonarchie und die politischen Veränderungen, die auf diesen folgten, spiegeln sich stark in Roths Werk wieder. So beschäftigte er sich beispielsweise intensiv mit Themen wie dem Verlust von Heimat und Identität.

Roth, der als Romanautor von Klassikern wie "Radetzkymarsch" und "Hotel Savoy" Berühmtheit erlangte, erkannte früh, dass sich die Welt durch Hitlers Machtübernahme drastisch verändern würde. 1933 emigrierte er nach Paris, wo er kurz vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs starb.

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