Radiodoktor - das Ö1 Gesundheitsmagazin

1. Medikamentös herbeigeführte Bewusstlosigkeit am Lebensende - Erstmals Leitlinie zur Palliativen Sedierung
2. Eucratus, Euthemus und Nonnos - Österreichische Ärzte aus der Antike

1. Medikamentös herbeigeführte Bewusstlosigkeit am Lebensende - Erstmals Leitlinie zur Palliativen Sedierung

Von Donnerstag dem 27.4. bis Samstag 29.4. findet in Bregenz der 6. Österreichische interdisziplinäre Palliativ-Kongress statt. Eines der brisantesten Themen ist die neue Leitlinie zur "palliativen Sedierungstherapie".
In Österreich ist die "Sterbehilfe" - also das Töten auf Verlangen oder der assistierte Suizid - strafbar. Die Diskussion zu diesem Thema verläuft meist sehr emotional - auch wir haben in mehreren Sendungen über die unterschiedlichen Aspekte berichtet. Als Alternative zur "Sterbehilfe" wird nun über die "Palliative Sedierung" diskutiert. Dieser Fachbegriff beschreibt den überwachten Einsatz von Medikamenten, die das Bewusstsein bis hin zum Koma trüben. Das Ziel ist, erkrankte Menschen von schweren, nicht mehr anders behandelbaren Symptomen, zu befreien. Dazu gehören Atemnot, Schmerzen, Übelkeit, Erbrechen, Blutungen oder Angst. Uschi Mürling-Darrer hat mit OA Dr. Dietmar Weixler aus dem Vorstand der Österreichischen Palliativgesellschaft darüber gesprochen, welche Maßnahmen Mediziner am Lebensende durchführen dürfen.

2. Eucratus, Euthemus und Nonnos - Österreichische Ärzte aus der Antike

Fährt man von Wien entlang der Donau Richtung Osten wird es immer stiller. Äcker und Wiesen, soweit das Auge reicht, und darüber ein endloser Himmel. Nach etwa einer Stunde Fahrt gelangt man nach Petronell-Carnuntum, einer Gemeinde mit 1253 Einwohnern. Ein Dorf wie jedes andere. Allerdings nur auf den ersten Blick. Dreht man das Rad der Geschichte zurück, und zwar um 2000 Jahre, befindet man sich plötzlich an dem Hotspot Österreichs. Vom ersten bis zum fünften Jahrhundert nach Christus war Carnuntum die größte römische Stadt auf heute österreichischem Boden und der Verwaltungsmittelpunkt der römischen Provinz (Ober-)Pannonien. In seiner Blütezeit lebten in der Befestigungsanlage an der Grenze zu den "Barbaren" rund 60.000 Menschen. Wie das Leben in Carnuntum aussah, kann man durch archäologische Funde immer besser nachvollziehen. Wer nun nicht so viel mit Schwertern, Tonvasen und Überresten von Schuppenpanzern anfangen kann, die Ausgrabungen in Carnuntum haben auch auf dem Gebiet der Medizin einiges zu bieten. Ein Beitrag von Nora Kirchschlager.

Redaktion: Christoph Leprich

Service

1. Palliative Sedierung:

OA Dr. Dietmar Weixler
Österreichische Palliativgesellschaft (OPG)
Medizinische Universität Wien?
Universitätsklinik für Innere Medizin 1
Währinger Gürtel 18-20
1090 Wien
Tel: + 43/1/40400 27520
E-Mail

6. Österreichischer Interdisziplinärer Palliativkongress, Festspielhaus Bregenz, 27. bis 29. April 2017

Dietmar Weixler, Klaus Paulitsch, "Praxis der Sedierung", Facultas; Auflage: 1 (1. April 2003)

Leitlinie zur palliativen Sedierungstherapie
Europäische Leitlinien
Wegweiser zur Umsetzung der Patientenrechte
Palliative Sedierung - Pro und Contra
Palliative Sedierung

2. Medizin in Carnuntum:

Dr. Günther E. Thüry
Archäologe und Altertumswissenschaftler, Uni Salzburg
E-Mail
Dr. Türy

Mag. Franz Humer
Archäologe, Leiter des Archäologischen Parks Carnuntum
Badgasse 40-46
2405 Bad Deutsch-Altenburg
02742/9005/49920
E-Mail
Römerstadt Carnuntum

Die Ärzte von Carnuntum - ein archäologisch-medizinischer Abend
Römische Medizin vor den Toren Wiens
Römerstadt Carnuntum

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