Isabelle Engels im Wiener Funkhaus

ORF/JOSEPH SCHIMMER

Isabelle Engels

Ich gestalte seit 1995 Beiträge für Ö1, u.a. "Journal-Panorama", "Hörbilder", "Kinderuni", "Radiokolleg" und "Ambiente". Aufgewachsen bin ich in der Nähe von Salzburg, habe ein Soziologiestudium und eine Mediationsausbildung absolviert und am Polycollege Stöbergasse meine Ader für Radiojournalismus entdeckt. Ich lebe seit vielen Jahren in Wien und habe zwei Kinder.

Mit meinen Reportagen, z.B. dem "Journal-Panorama", möchte ich aufzeigen, wie sich die gesellschaftspolitischen Rahmenbedingungen auf die Qualität zwischenmenschlicher Beziehungen auswirken. Wie soll ein pflegebedürftiger Mensch bei einem Viertelstundeneinsatz seiner Betreuungsperson Vertrauen aufbauen? Wie soll eine Kindergartenpädagogin 25 Kindern individuelle Zuwendung und Förderung bieten?

Über Defizite im System zu informieren, Lösungsansätze zu erkunden, aber auch, die vielen engagierten Menschen öffentlich wertzuschätzen, sehe ich als gleichwertige Ziele meiner journalistischen Arbeit.

Bei den "Hörbildern" mit fast einer Stunde Sendezeit schätze ich es, noch mehr in die Tiefe gehen zu können. Das Feature lässt Raum für Atem und Atmosphärisches, für Zögern, Lachen und Weinen, verschlungene Wege und Suchbewegungen.

Am Institut für Publizistik und Kommunikationswissenschaft an der Uni Wien mache ich als Lehrbeauftragte die Studierenden mit dem meist unbekannten Wesen "Radiofeature" bekannt.

Einige meiner Radiosendungen wurden mit Journalismuspreisen ausgezeichnet, u.a. dem Prälat-Ungar-Preis der Caritas, dem Hilfswerkpreis, dem Basler Featurepreis, der Special Commendation beim Prix Europa oder dem Sonderpreis des italienischen Präsidenten beim Prix Italia.

Mein besonderer Dank gilt jenen Menschen, die mir ihre Geschichten anvertrauen.