Perfekte Abbildung von Wirklichkeit

Rebecca

Das neue Musical der Vereinigten Bühnen Wien aus der Feder von Michael Kunze und Silvester Levay feierte am Donnerstag im Wiener Raimundtheater seine Welt-Uraufführung. Die literarische Vorlage zu "Rebecca" stammt von Daphne du Maurier.

Michael Kunze und Silvester Levay, die auch schon für Erfolge wie "Elisabeth" oder "Mozart" verantwortlich zeichneten, haben aus der Romanvorlage von Daphne du Maurier, die 1940 von Alfred Hitchcock verfilmt wurde, ein Musical geschaffen.

Das Bühnenbild darf als geglückt bewertet werden, etwa die große Eingangshalle von Schloss Manderley, mit der Treppe, die ins Nichts führt und am Schluss in Flammen aufgeht, oder die filmischen Projektionen von Nebenschauplätzen, Natur und Meer. Sängerisch überzeugen vor allem die drei Hauptdarsteller, Uwe Kröger, Wietske van Tongeren und Susan Rigvava-Dumas - wenngleich die Dialoge psychologisch kaum die Oberfläche streifen. Musikalisch bleibt vor allem der Ohrwurm des oft strapazierten Titelliedes hängen.

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Der Standard

Mit "Elisabeth" und "Mozart!" hat das Duo Levay/Kunze den Vereinigten Bühnen Schnulzenglück gebracht. Mit ihrem dritten Musicalkind "Rebecca" könnte es ähnlich laufen. Zwar nennt sich das Stück "DramaMusical". Letztlich will man jedoch wieder Massentauglichkeit über den Einsatz des deutschen Schlagers erreichen. Der einst auch von Hitchcock verfilmte Stoff wird in der Musicalfassung an zentralen Stellen zu einem Kitschical, das im Raimundtheater nach einer Einladung zum Songcontest schreit.

Oberösterreichische Nachrichten
"Rebecca" besticht allein durch das imposante Bühnenbild (Peter J. Davison), die perfekte Choreografie des Ensembles, die leicht bekömmliche Komposition von Sylvester Levay. Der Spagat zwischen unschuldigem jungen Mädchen und erwachsener, zielstrebiger Frau gelingt der jungen Holländerin Wietske van Tongeren, die als namenlose Protagonistin mit Hilfe der stimmgewaltigen Haushälterin Mrs. Danvers (Susan Rigvava-Dumas) durch die verworrene Liebesgeschichte von Daphne du Maurier führt. Trotz sperriger Geschichte - Rebecca selbst tritt kein einziges Mal in Erscheinung - könnte "Rebecca" durchaus zum Publikumserfolg avancieren.

Kleine Zeitung
Die Geschichte um eine junge Frau die einen britischen Adeligen mit dunkler Vergangenheit heiratet, wurde am Donnerstagabend, 28. September, im Wiener Raimundtheater stürmisch bejubelt. Furios. Einem etwas langatmigen ersten Teil folgte ein erheblich dynamischerer zweiter, in dem es gute Gesangsleistungen und eine furios-feurige Schluss-Szene gab.

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Veranstaltungs-Tipp
Michael Kunze und Silvester Levay, "Rebecca", mit Uwe Kröger, Wietske van Tongeren u. a., ab Donnerstag, 28. September 2006, Raimund Theater

Links
Vereinigte Bühnen Wien - Rebecca
Der Standard - "Rebecca": Sieg des Schlagers
Oberösterreichische Nachrichten - Erfolgreiche Premiere des Musicals "Rebecca"
Kleine Zeitung - Musical "Rebecca" in Wien umjubelt