Ö1 "Pasticciopreis" für Debüt-Album

Angela Tröndle, Jazzmusikerin

Sie kommt aus einer Musiker-Familie: Angela Tröndle, Jahrgang 1983, die ihr Jazzkompositions-Studium an der Kunst-Uni Graz beendet hat. Nun erhielt die erfolgreiche Jazzerin, die bereits mehrmals in Ö1 aufgetreten ist, den Ö1 "Pasticciopreis" für März 2012 für das Debüt-Album, das sie mit Cellistin Sophie Abraham eingespielt hat.

"Mit etwa zwölf hörte ich eine CD mit Jazzmusik, die vom musischen Gymnasium, das ich besuchte, aufgenommen wurde. Diese Musik hat mir irrsinnig gut gefallen und ich habe sie monatelang gehört. Und bald konnte ich die Stücke selbst mitsingen. Ich wurde durch die vielen Chorprojekte in der Schule sehr geprägt. Ab 1998 erhielt ich dann bei Daniela Schwarzer Privat-Unterricht in Jazzgesang, was enorm wichtig für meine Entwicklung war.

Als ich nach meiner Matura 2001 die Aufnahmeprüfung am Jazz-Institut nicht bestand, entschied ich mich zunächst für Musikpädagogik. Es war eine gute Entscheidung, weil ich in diesen zwei Jahren sehr viel gelernt habe. Beim zweiten Anlauf schaffte ich 2003 schließlich die Aufnahmeprüfung", erzählt Angela Tröndle, gebürtige Salzburgerin, Jahrgang 1983.

Bereits 2006 hat sie ihr Bakkalaureat mit Auszeichnung an der Kunst-Universität Graz (KUG) gemacht.

Die junge Jazzerin, die während ihres Studiums Klavierunterricht bei Andreas Woyke und Fritz Pauer erhielt, kommt aus einer Musikerfamilie: die Mutter ist Cellistin, der Vater spielt Geige und Bratsche. Beide unterrichten am Musicum Salzburg, der Vater gehört überdies der Camerata Salzburg an. So lernte Tröndle bereits als Kind Geige, Altblockflöte und Klavier.

Erste KUG-Magistra in Jazzkomposition
Seit 2007 absolvierte die erfolgreiche Musikerin überdies noch das Studium Jazzkomposition und Arrangement bei Ed Partyka in Graz, das sie im Februar 2010 mit Auszeichnung – und als erste Frau an der KUG – abgeschlossen hat.

Außerdem macht sie auch ein Pädagogik-Studium, das sie zum Unterricht an Musikschulen berechtigt.

Ö1 "Pasticciopreis" März 2012

Und nun erhielt Angela Tröndle den Ö1 "Pasticciopreis" für März 2012 für ihr Debüt-Album von "Little Band From Gingerland", das sie mit Cellistin Sophie Abraham herausgebracht hat.

Bei dieser Neueinspielung präsentieren die jungen Musikerinnen einen gewagten Mix aus Jazz- und Pop-Elementen.

"Nachtquartier", "Jazznacht" und live in Ö1

Zuletzt war Tröndle am 20. Oktober 2011 im Ö1 "Nachtquartier" bei Helmut Jasbar zu Gast.

Davor war sie im Februar 2011 In Ö1 Jazznacht am 5. Februar im Rahmen der Ö1 Jazznacht zu hören. Und am 21. Jänner war sie live in der Ö1 Jazztime bei Johann Kneihs im Wiener ORF-KulturCafe zu Gast.

In Ö1 Jazznacht im Mai 2010

Am 15. Mai 2010 war Angela Tröndle mit ihrem neuen Programm, das im ORF-RadioKulturhaus Wien-Premiere hatte, auch in der Ö1 Jazznacht zu hören.

2010 live im ORF-RadioKulturhaus

Im Rahmen der Kooperation von Ö1 Talentebörse und ORF-RadioKulturhaus war Angela Tröndle mit ihrer Band "Mosaik plus strings" am 6. Mai 2010 mit ihrem neuen Programm im Großen Sendesaal zu erleben.

Für diesen Abend schuf die erfolgreiche Jazzmusikerin eigens eine Uraufführung. Und bei diesem Konzert wirkte auch Ö1 Talent Michael Lagger mit.

Mehr zu Michael Lagger in Ö1 Talentebörse

Neue CD "Eleven Electric Elephants" …

Im Februar 2010 erschien Tröndles neue CD "Eleven Electric Elephants" bei "cracked anegg records", bei dem ihr Ensemble "Mosaik" um ein Streichquartett erweitert wurde.

Durch diese Erweiterung mit "Mosaik plus strings" hat Tröndle bei ihrer aktuellen Einspielung neue Klanglandschaften geschaffen.

Die Konzeption zu ihrer neuen CD entstand im Atelier im Grazer "Rondo", das ihr vom Land Steiermark für das Jahr 2009 zur Verfügung gestellt worden war.

... mit Präsentation im Grazer "Orpheum"
Und Tröndle präsentierte das neue Programm inklusive ihrer aktuellen CD erstmals live am 4. März 2010 im Rahmen des "Fat Tuesday" im Grazer "Orpheum".

Bei "4. Jazzwerkstatt" und in Ö1

Auch bei der "4. Jazwerkstatt" in Graz, die heuer vom 23. bis 28. März im "Orpheum" stattfand und von Ö1 übertragen wurde, war Angela Tröndle vertreten. Sie trat am 27. März in zwei Ensembles auf, darunter mit ihrem internationalen Sextett "European Jazz Motion" (EJM).

Und am 28. März war sie in der "Ö1 Jazznacht" zu hören.

Davor absolvierte die erfolgreiche Jazzerin Mitte März eine kleine Mexiko-Tournee, bei der sie im Trio spielte und am 19. März beim "Eurojazzfestival Mexico City" auftrat. Weiters standen Konzerte im "Bahnhof" Andelsbuch sowie im "Kammgarn" in Hard in Vorarlberg auf ihrem Programm.

Dichter Konzert-Kalender 2009

Der Konzert-Kalender Angela Tröndles war auch im Vorjahr erfreulich dicht:

So wirkte Tröndle unter anderem mit ihrer Band "Mosaik" beim Jazzfestival Steyr mit und trat bei der 3. Jazzwerkstatt Graz mit dem Großensemble "Posers.Com" im Grazer "Orpheum" auf. Im Frühjahr hatte sie mit ihrer Produktion "O leben, Leben!", einer Performance nach Texten von Rainer Maria Rilke, ihre Wien-Premiere im "Theater des Augenblicks" und war im Wiener "Porgy&Bess" zu hören.

Davor gastierte Tröndle mit "Mosaik" in Griechenland, Kroatien, in Bayern und Italien, sowie beim Aarhus Jazzfestival in Dänemark, wo sie mit ihrer internationalen Band "European Jazz Motion" auftrat.

Herbstauftakt 2008 in Graz

Nach der diesjährigen Sommerpause war Tröndle im Rahmen der "JazzPrimeTime" der Jazzabteilung Graz am 22. Oktober 2008 im "mo.xx" zu hören. Einen Tag danach gastierte sie im Salzburger "M32" am Mönchesberg beim "Jazz in der Altstadt".

Vor der diesjährigen Sommerpause trat die junge Jazzmusikerin Ende Juli im Donaupavillon Linz auf. Davor war sie im Rahmen der Stadtfestwoche Hallein zu hören.

Mit "Cracked Anegg Label" bei "Jazz Fest Wien"

Im Rahmen der "Cracked Anegg Label-Night" im Rahmen des "Jazz Fest Wien" war Angela Tröndle mit ihrer "Mosaik"-Band am 13. Juli 2008 im Arkadenhof des Wiener Rathauses zu hören.

An diesem Konzert nahmen auch "Gradischnig's Ghost Trio", Drechsler sowie die "Car Radio Band" teil.

"Mosaik"-Jubiläum im Schauspielhaus Graz

Am 10. Juni 2008 feierte Tröndles "Mosaik" ein kleines Jubiläum: das Ensemble wurde drei Jahre alt. Aus diesem Anlass gastierte es in der Ebene 3 des Schauspielhauses Graz, wo es 2005 sein erstes Konzert gab.

Und da auch die "Fat Tuesday"-Jazzkonzert-Reihe ihren dritten Geburtstag hatte und Siegmar Brecher und Valentin Czihak in Tröndles Band spielen, gab es doppelten Grund zu feiern. Auf dem Programm standen alte und neue Kompositionen sowie Hits des erfolgreichen Ensembles.

Mit Uraufführungen bei 2. Jazzwerkstatt

Bei der 2.Jazzwerkstatt in Graz, die am 11. April 2008 startete, und an der sie auch organisatorisch mitwirkte, war Tröndle mehrfach vertreten:

Am 14. April war die junge Jazzerin im "Tao!" mit dem "cook KUG composers ensemble +strings" und im zweiten Set auch mit der Big Band zu hören. In diesem Rahmen wurde ihre Komposition "New York Night Walk" uraufgeführt. Am 16. April fand Tröndles Projekt "O Leben, Leben!", eine Performance nach Rilke-Texten, statt. Und am 17. April spielte Tröndle mit dem "Jazzwerkstatt Graz Posers.com"-Ensemble, für das sie auch ein Stück komponiert hat.

Erfolg mit 1. Jazzwerkstatt Graz 2007

Im März 2007 organisierte Angela Tröndle, die unter anderem auch Mitglied von "Siegmar Brecher's Merry-go-round" ist und bereits für die JazzWerkstatt Wien ein Stück konzipierte, gemeinsam mit Brecher und drei weiteren Kollegen die 1. Jazzwerkstatt Graz:

"Die Veranstaltung war ein so großer Erfolg, dass wir sie unbedingt fortsetzen wollen", so Tröndle.

2008 in ORF-Steiermark Jazznacht und in Ö1

Davor war Tröndle im März 2008 live mit dem "cook KUG composers ensemble" im ORF-Studio Graz im Rahmen der ORF-Steiermark Jazznacht zu hören. Diese zehnköpfige Band unter Leitung von Ed Partyka ist in der Jazzabteilung der Kunst-Uni Graz entstanden.

Auf dem Programm, das Eigenkompositionen und Arrangements der Bandmitglieder umfasste, stand auch eine Tröndle-Uraufführung. Das Konzert war zeitversetzt auch in der "Österreich 1 Jazznacht" zu hören.

Erfolgreiche Österreich-Tournee im Februar 2008

Im vergangenen Februar absolvierte Tröndle mit ihrem Ensemble "MOSAIK" erfolgreich eine Österreich-Tournee, die sie auch ins Wiener "Porgy & Bess" führte.

Vom Improvisieren fasziniert

"Ein wesentlicher Aspekt beim Jazzgesang ist für mich das Improvisieren, das mich besonders fasziniert. Und ebenso die Möglichkeit, einen Song jedes Mal anders gestalten zu können", erläutert Angela Tröndle.

Eigenes Quintett "Ángela Tröndle & MOSAIK"

Im Jahr 2005 hat sie ihr eigenes Quintett "Ángela Tröndle & MOSAIK" gegründet: "Es entstand im Umfeld der Jazzabteilung. Ich habe damals nach Fertigstellung einiger Kompositionen Musiker gesucht, mit denen ich die Stücke spielen konnte. Wir haben in etwa einem halben Jahr die Werke erarbeitet, erste Auftritte folgten. Und bald stand fest, dass es mit der Band gut funktioniert."

Diese Formation gibt es auch in erweiterter Besetzung mit drei Bläsern als "MOSAIK X-tended". "Diese Erweiterung ergab sich durch die Jazzwerkstatt Graz 2007 und habe dafür eigens vier Stücke komponiert. Ich will mir diese Möglichkeit offen halten, um für spezielle Anlässe auch Gäste einzuladen."

2007 Debüt-Album "Dedication to a city"

Und im Mai des Vorjahres brachte die vielseitige Jazzmusikerin mit ihrer Band bei bei cracked anegg records erfolgreich ihr Debüt-Album "Dedication to a city" erfolgreich heraus:

Das Album hat nun Platz 1 in der Kategorie "Best of Steirische Jazz-Neuerscheinungen 2007" im Ranking des Steiermark-"Falter".

In New York bei Souza, Eldrige und Schneider

Im Frühjahr 2006 bestand sie zwar die Aufnahmeprüfung an der renommierten Manhattan School of Music - absolvierte letztlich aber einen privaten Studien-Aufenthalt in New-York:

"Ich bestand zwar als eine von drei Letztbewerbern bei der Auswahl an der Manhattan School, aber es hat mit dem Stipendium leider nicht funktioniert. Und kurzfristig konnte ich die Kosten, die Gebühren, die rund 30.000 US-Dollar betragen hätten, nicht aufbringen. So habe ich selbst einen dreimonatigen Studien-Aufenthalt finanziert. Es war sehr wichtig für mich, denn ich habe dort Stunden bei Luciana Souza, durch deren Musik ich eigentlich zum Komponieren kam, bei Peter Eldrige von den 'New York Voices' sowie bei Maria Schneider genommen."

Mendt-Jazzfestival-Preisträgerin

Und das große Talent der jungen Jazzmusikerin, die Workshops bei so bedeutenden Musikern wie Bobby McFerrin, Ines Reiger, Lauren Newton, Theo Bleckmann, Jon Hendricks, Dave Liebman, Jason Moran und Bruth Barth besuchte, erfährt auch Anerkennung:

So war Tröndle Preisträgerin beim 1. Marianne Mendt Jazzfestival im Jahr 2005, heuer erhielt sie von der Salzburger Landesregierung das mit 5.000 Euro dotierte Jahresstipendium für Musik.

Möglichst viele Menschen erreichen

Wie lauten die Zukunftswünsche der erfolgreichen Jazzmusikerin?

"Ich möchte meine Ideen verwirklichen und mit meiner Musik möglichst viele Menschen erreichen können. Und davon hoffentlich leben können", so Angela Tröndle.

Service

E-Mail: Angela Tröndle

CD, Ángela Tröndle & MOSAIK plus strings: "Eleven Electric Elephants", cracked anegg records, CD-Nr. 112009033, ab 12. Februar 2010 in Österreich erhältlich

CD, Angela Tröndle & MOSAIK: "Dedication to a city", 2007, cracked anegg records

radiokulturhaus.ORF.at - Angela Tröndle & Mosaik
Universität für Musik und darstellende Kunst Graz
Ángela Tröndle

Mehr zum Konzert

radiokulturhaus.ORF.at