Erweiterung mit Rossini, Mahler & Strauss

Tiroler Festspiele Erl mit neuen Akzenten

Die Tiroler Festspiele Erl, die am Freitag mit Haydns Schöpfung starten, zählen zu den bestbesuchten. Und heuer präsentieren sie sich besonders üppig - sowohl was die Dauer von sieben Wochen, als auch ihr erweitertes Programm-Angebot anbelangt.

Üppig wie noch nie zuvor präsentieren sich heuer die Tiroler Festspiele Erl, die am Freitag eröffnet werden - und zwar sowohl hinsichtlich ihrer Dauer von sieben Wochen als auch in der Reichhaltigkeit des Programms.

Den Auftakt bildet Joseph Haydns "Schöpfung" unter der musikalischen Leitung von Festspiel-Chef Gustav Kuhn. Mit prominenten Gesangssolisten, dem Inntal-Chor und dem Orchester der Tiroler Festspiele startet Kuhn im Passionsspielhaus Erl, das längst zum bestbesuchten Festspielhaus geworden ist.

Diesmal Rossini im Mittelpunkt

Auf dem diesjährigen Programm des Festivals, das bis 28. August dauert, steht eine Reihe musikalischer Ereignisse, die nicht mehr wie in den vergangenen Jahren vornehmlich auf Richard Wagners "Ring" fokussiert sind. Vielmehr steht der italienische Opernmeister Gioacchino Rossini schon ab dem nächsten Abend im Brennpunkt des Interesses, hat doch am Samstag seine Oper "Mosé in Egitto" unter der Leitung von Wilhelm Keitel Premiere.

Keitel wird das Orchester aus Minsk dirigieren, das auch die weiteren Rossini-Programme der folgenden Woche mit Kirchen- und Konzertmusik bestreitet und sie am 15. Juli mit einer Opernaufführung des "Barbiere di Siviglia" beschließt.

Romantische Klaviermusik

Vom 16. bis 21. Juli steht Klaviermusik in der Pfarrkirche Erl im Vordergrund, wobei sich die Meisterschüler der "Accademia Pianistica" aus Imola unter Piero Rattalino vornehmlich Bearbeitungen großer romantischer Orchesterwerke des späten 19. Jahrhunderts widmen.

Zwei "Ring"-Zyklen

Zwei Zyklen bringen die Vorjahresproduktion von Wagners Tetralogie "Der Ring des Nibelungen" nochmals auf die Festspielbühne: Vom 22. bis 24. Juli, dann letztmals von 25. bis 28. August.

Dazwischen folgt das "Ring"-Ensemble unter Kuhn einer Einladung zum spanischen Santander-Festival, wo am 31. Juli und 1. August "Das Rheingold" und "Die Walküre" als Gastspiele zu sehen sind.

Mahler-Schwerpunkt

Im August bilden drei große Symphonien Gustav Mahlers einen weiteren Erler Schwerpunkt, wobei die Fünfte am 13. August, die Sechste am 14. und die Neunte (in Kufstein) am 15. August erklingen. In der Kufsteiner Landesmusikschule wird außerdem vom 16. bis 18. August Tito Ceccherini das Ensemble "Risognanze" mit drei modernen Programmen leiten, in denen dem Tiroler Werner Pirchner besondere Beachtung geschenkt wird.

Außerdem sind dort Werke von Niccolò Castiglioni, Pierre Boulez, Arnold Schönberg, Peter Eötvös und Salvatore Sciarrino zu hören.

Neuer Akzent mit Strauss-Opern

Schließlich setzt Kuhn mit zwei Opern von Richard Strauss einen neuen Akzent im Festspielprogramm: Am 19. und 21. August heißt es "Bühne frei" für "Elektra", die Kuhn nicht nur dirigiert, sondern auch inszeniert.

Am 20. August leitet er außerdem eine konzertante Aufführung des sonst kaum gespielten Strauss-Opernerstlings "Guntram", jeweils mit Sängern der Accademia di Montegral und dem Orchester der Tiroler Festspiele.

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Tiroler Festspiele Erl