Die Konfliktherde der Zukunft

Zwischen Weltall und Klimawandel

Den Konfliktbildern und Bedrohungen der Zukunft geht ein neuer Sammelband zweier österreichischer Militärwissenschaftler nach - und sie kommen zu teils überraschenden Anlässen für künftige Kriege.

Walter Feichtinger und Anton Dengg sind nicht nur Militärwissenschaftler und Konfliktmanager, sondern auch Spürnasen was künftige Konfliktpotentiale betrifft. In ihrem neuen Buch "Kein Feind in Sicht" fallen Sätze wie dieser:

"Der Klimawandel hat das Potential, für sich langfristig entwickelnde Konflikte. Klimawandel stellt einen Bedrohungsmultiplikator dar. Die Wahrscheinlichkeit für einen Konflikt zwischen dem Westen und den Schwellenländern, ist als hoch einzustufen."

Denn so Co-Autor und Sicherheitsexperte Jochen Rehrl, durch den Klimawandel wird es Migrationsbwegungen geben, die wiederum Kriege und Konflikte auslösen, unter anderem aber auch um durch die Erwärmung neu zugängliche Bodenschätze wie Öl und Gas. Final ausgetragen wird auch der Kampf der Weltmächte um die Nutzung des Weltraums.

Bis auf die USA, China, Russland, Indien, Japan und mit Abstrichen die Europäische Union spielen klassische Staaten bei alledem laut Feichtinger und Dengg kaum mehr eine Rolle.

In den letzten 60 Jahren ist die Anzahl neuer Staaten stark gestiegen, die Zahl der zwischenstaatlichen Konflikte ist aber gleich geblieben.

Europa wird im Jahr 2025 von Globalisierungverlierern umgeben sein, die Zahl der gescheiterten Staaten wird international noch steigen. Das Modell Staat ist generell im Niedergang begriffen, doch die Erwartungen daran werden trotzdem nicht geringer. Verteilungskämpfe werden übernational zu regeln sein. Ein Buch bei dem einem etwas schwummrig wird.

Service

Buch, Walter Feichtinger und Anton Dengg, "Kein Feind in Sicht. Konfliktbilder und Bedrohungen der Zukunft", Böhlau-Verlag

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