Viele Arte sind gefährdet

Besserer Schutz der March-Thaya-Auen gefordert.

Naturschutzbund, Birdlife Österreich und WWF präsentierten heute eine Studie, wonach fast 500 gefährdete Tier- und Pflanzenarten sowie Biotoptypen in den March-Thaya-Auen vorkommen.

Mehr als 100 davon haben dort sogar ihr Hauptverbreitungsgebiet, sagt WWF-Sprecher Gerhard Egger: "Man kann sagen, die March-Thaya-Auen sind, naturschutzfachlich, sicher eine der bedeutendsten Flusslandschaften Österreichs, wenn nicht Mitteleuropas. Was wir uns aber dazu denken müssen, es ist eine trilaterale Flusslandschaft. In Summe 60.000 Hektar, mehr als sechs Mal so groß, wie der Nationalpark Donau-Auen, wo eine zusammenhängende unzerschnittene Flusslandschaft erhalten geblieben ist. Wobei Österreich natürlich einen großen Anteil hat. Damit sind wir bei dem traurigen Aspekt, dieses trilateralen Gebietes, weil gerade Österreich besonders säumig ist, was den Schutz dieser Landschaft betrifft. Warum ist es so wichtig den Fokus auf diese Region zu legen? 55 Arten sind aus diesem Gebiet bereits verschwunden. Folge, beispielsweise, der intensiven Landnutzung. Immer mehr Wiesen sind in Äcker umgewandelt worden oder dem Fluss ist ganz einfach mit Begradigungen zugesetzt worden."

Rund 16.000 Hektar ist der österreichische Anteil am March-Thaya-Schutzgebiet groß. Dass die Region kein Nationalpark sondern eben nur ein sogenanntes Ramsar-Schutzgebiet zwischen Österreich, Tschechien und Slowakei ist, ist einer der Kritikpunkte der Umweltorganisationen.

In ihrer Studie schlagen sie eine Reihe von Verbesserungen, für den Naturschutz in der Region, vor. Etwa die Rückführung von Äckern zu Wiesen, den teilweisen Rückbau von Fluss-Begradigungen oder die Schaffung größerer zusammenhängender Waldgebiete ohne forstwirtschaftliche Nutzung.

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