Österreichischer Forschungsrat legt Studie vor

Besserer Schutz geistigen Eigentums gefordert

Der Rat für Forschung und Technologieentwicklung fordert, dass geistiges Eigentum, das an den Universitäten geschaffen und erarbeitet wird effizienter in die Wirtschaft einfließt. Dafür müsse es aber auch besser geschützt werden als bisher, sagt der Rat.

Wissenstransfer professioneller regeln

Eine typische Szene wirtschaftnaher Forschung in Österreich: Ein Unternehmen finanziert ein Forschungsprojekt an einer öffentlichen Universität. Das Ergebnis des Projekts gehört dann ausschließlich dem Financier - die Allgemeinheit hat darüber hinaus nichts davon, und es ist auch keine Rede vom Schutz des geistigen Eigentums der Forscher.

Forschung und Wissenschaft seien Wirtschaftsfaktoren, sagt der Rat für Forschung und Technologieentwicklung, und der Transfer dieses Faktors Wissen müsse professioneller geregelt werden als bisher.

Einheitlicher gesetzlicher Rahmen

Dass das Vermögen eines Bill Gates einzig auf dem kreativen Umgang mit Wissen beruhe, sei bezeichnend für die Rolle, die Know-how heute weltweit einnimmt, sagen die Autoren der jüngst veröffentlichten Studie "Technologietransfer und Geistiges Eigentum in Österreich", die der Rat in Zusammenarbeit mit der Universität Oxford erstellt hat. Das Bewusstsein dafür fehle in der österreichischen Politik völlig.

Konkret fordert der Forschungsrat einen einheitlichen gesetzlichen Rahmen für geistiges Eigentum auch jenseits der gängigen Patente. Die Partnerschaft öffentlicher Unis mit der Wirtschaft soll so intensiver aber auch professioneller werden. Denn, so der Rat als Vorbemerkung zu einem kommenden Strategiepapier, es könne nicht sein, dass eine Universität forscht und nur das Unternehmen davon profitiert.