Christen, BZÖ und FPÖ

Sie wollen in den steirischen Landtag

Sieben Parteien treten landesweit zur Landtagswahl in der Steiermark an. Drei von ihnen sind derzeit nicht im Landtag vertreten: die Christen mit Maria Fellner, das BZÖ unter Gerald Grosz, und nach einer Zwangspause auch die FPÖ mit Gerhard Kurzmann.

Mittagsjournal, 15.09.2010

Eva Haslinger, Monika Feldner-Zimmermann und Astrid Plank

Bekanntheitsschub durch Computerspiel

FPÖ-Steiermark-Spitzenkandidat Gerhard Kurzmann ist sicher, dass er mit den Blauen diesmal den Wiedereinzug in den Landtag schaffen wird und mehr als zehn Prozent der Stimmen bekommt - mehr als eine Verdoppelung. Damit wird auch ein Regierungssitz für ihn wahrscheinlich. Seine Bekanntheit sei nach der Aufregung um das Anti-Minarett-Spiel springhaft gestiegen, freut sich Kurzmann.

Selbstbewusstes BZÖ

Das BZÖ hat vor fünf Jahren seine erste Bewährungsprobe ein halbes Jahr nach der Abspaltung von den Freiheitlichen nicht bestanden und den Einzug in den Landtag verpasst. Grosz gibt sich selbstbewusst, dieses Mal die Hürde für den Einzug in den Landtag zu überspringen. Dass ihm da eine wiedererstarkende FPÖ einen Strich durch die Rechnung und Wähler abspenstig machen könnte, glaubt Gerald Groß nicht. In der Sache selbst scheint der Unterschied zur FPÖ nicht sehr groß: der BZÖ-Spitzenkandidat tritt für ein Bauverbot für Moscheen und Minarette ein und für schärfere Asylgesetze.

Christen für Familien

Einer breiten Öffentlichkeit gänzlich unbekannt ist bis dato die Spitzenkandidatin der Christlichen Partei, Maria Fellner (52). Sie sieht durchaus Chancen, den Sprung in den Landtag zu schaffen. Die gelernte Krankenschwester und Mutter von sechs Kindern legt den Schwerpunkt ihrer politischen Tätigkeit auf Familien. Sie fordert unter anderem ein Erziehungsgeld für Eltern. Bis zum dritten Lebensjahr des Kindes sollte dieses Erziehungsgeld 1.000 bis 1.500 Euro ausmachen und dann geringer werden. Außerdem wünscht sich Fellner ein Familiensplitting im Steuerrecht und eine höhere Anrechnung von Kindererziehungszeiten bei der Pension. Das Geld dafür würde sie in der Verwaltung einsparen.