Obama unterzeichnet neue Regelung

Homosexuelle in US-Armee

US-Präsident Barack Obama hat ein Gesetz unterzeichnet, das homosexuellen Soldaten in der US-Armee erstmals ein offenes Bekenntnis zu ihrer sexuellen Orientierung erlaubt. Zuvor hatten Repräsentantenhaus und Senat mehrheitlich für die Abschaffung der Richtlinie "Don't ask, don't tell" aus dem Jahr 1993 gestimmt, die schwule und lesbische Soldaten zum Stillschweigen zwang.

Abendjournal, 22.12.2010

Wahlkampfversprechen eingelöst

Es war eines der Wahlkampfversprechen Barack Obamas. Nach langem hin und her im US-Kongress kann es jetzt umgesetzt werden. „Nichts fragen, nichts sagen“ - jene Regelung, die bisher Homosexuelle zum Verschweigen ihrer sexuellen Ausrichtung verpflichtet hat, ist aufgehoben. „Deshalb sage ich allen Amerikanern, ob Heterosexuell oder Homosexuell, die dieses Land in Uniform verteidigen wollen, euer Land braucht euch. Wir fühlen uns geehrt sie in den Reihen der besten Armee der Welt aufzunehmen“, sagt Obama.

Wiedereinstieg für Homosexuelle in Armee

Etwa 14.000 Soldatinnen und Soldaten mussten in den letzten zwei Jahrzehnten auf Grund ihrer bekannt gewordenen Homosexualität die Armee verlassen. Ihnen wird jetzt, falls möglich, der Wiedereinstieg angeboten. Bis die neue Regelung gilt, wird es allerdings noch einige Monate dauern.