Zeltlager in der Türkei

Syrien: Menschen flüchten vor Gewalt

UNO-Generalsekretär Ban hat Syriens Staatschef Assad zu schnellen Reformen aufgefordert. Assad müsse auf die gegen seine Führung gerichteten Massenproteste reagieren, bevor es zu spät ist. Bei der seit März andauernden Protestbewegung sind mehr als 1.200 Demonstranten ums Leben gekommen. Zehntausende sind geflüchtet, vor allem in die Türkei.

Morgenjournal, 16.06.2011

Der deutsche Reporter Thomas Seibert im Gespräch mit

Unvorstellbare Brutalität

Seit Wochen bekommt das Regime von Bashar Al Assad Appelle zu hören, endlich Reformen anzugehen, zuletzt von UNO-Generalsekretär Ban ki Moon. Assad und seine Armee reagieren mit noch mehr Gewalt. Im Nordwesten des Landes gehen Regierungstruppen mit kaum vorstellbarer Brutalität gegen Aufständische vor. Tausende Menschen versuchen, in die Türkei zu flüchten.

Gräueltaten gegen Bevölkerung

Der deutsche Reporter Thomas Seibert ist seit Tagen im Grenzgebiet, wo die Türkei mittlerweile fünf Flüchtlingscamps errichtet hat. Aber auch knapp vor der Grenze in Syrien sind Flüchtlinge gestrandet, die nicht alle Zelte in Syrien abbrechen wollen. Viele erzählen von Gräueltaten der syrischen Armee. Mit Panzern wird auf Wohnhäuser und Moscheen oder auch Bäckereien geschossen, damit die Menschen nichts zu essen haben. Auch von Vergewaltigungen und Folter wird erzählt wie auch von Desertionen aus der Armee.