Premier spricht von Zeitenwende

Norwegen vor und nach dem 22. Juli

Der norwegische Premier Stoltenberg hat eine umfassende Aufarbeitung aller Umstände bei den Terroranschlägen in Oslo angekündigt. Für ihn ist klar, dass es in Norwegen eine Zeit „vor" und eine Zeit „nach" dem 22. Juli geben wird. Es sei möglich, gleichzeitig eine offene Demokratie und dennoch nicht naiv zu sein, so der Norwegische Regierungschef bei einer Pressekonferenz.

Abendjournal, 27.07.2011

Geheimdienstchefin: Einzeltäter

Geheimdienstchefin Janne Kristiansen ist überzeugt: Breivik war ein Einzeltäter. Wir Konzentrieren unsere Ermittlungen seit Freitag darauf Aber es gibt zur Zeit keinen Hinweis auf andere Zellen in Norwegen.

Breiviks Anwalt plädiert auf nicht zurechnungsfähig. Die Geheimdienstchefin die selbst früher Anwältin war, meint: "Er hat alles so richtig gemacht. Und nach meiner Erfahrung mit dieser Art Klienten sind sie völlig normal, auch wenn sie im Kopf ziemlich gestört sind. Und diese Person ist außerdem total böse", sagt die Chefin des Norwegischen Geheimdienstes.

Land hat sich gewandelt

Unterdessen hat der norwegische Premierminister Jens Stoltenberg eine "umfassende Aufarbeitung" aller Umstände bei den Terroranschlägen in Oslo und auf der Insel Utöya angekündigt. Jetzt geht es aber einmal darum die Angehörigen der Opfer zu trösten, sagt der Norwegische Premierminister. Dann wird die Zeit kommen, wo wir aus dem was geschehen ist, lernen werden. Wir werden zum Beispiel Schlüsse über die Sicherheitsvorkehrungen ziehen.

Jens Stoltenberg ist überzeugt: Es wird ein Norwegen, vor und nach dem 22. Juli. Geben: Norwegen wird eine noch offenere, noch tolerantere Gesellschaft werden als das alte Norwegen.

Gewalt unakzeptabel

Der Premierminister betont, dass man unterscheiden müsse zwischen extremen Ansichten, dass sei etwas legitimes, legales, - wir werden aber nie Gewalt akzeptieren, um diese Extremen Ansichten umzusetzen, sagt Jens Stoltenberg.