3,5 Prozent im Juli

Inflation legt weiter zu

Die Teuerung hat sich im Juli beschleunigt: Sie stieg auf 3,5 Prozent im Jahresvergleich, während sie in den drei Vormonaten stets bei 3,3 Prozent lag. Damit erreicht sie den höchsten Wert seit September 2008, damals waren es 3,8 Prozent.

Treibstoff für die Preise

Hauptverantwortlich für die hohe Inflation sind laut Statistik Austria die Treibstoffpreise, die um 17 Prozent waren höher als vor einem Jahr. Ohne Mineralölprodukte hätte die Teuerung nur 2,7 Prozent betragen. Weiteren Auftrieb erhielt der Preisindex von den Kostengruppen "Wohnen, Wasser, Energie" (+3,2 Prozent) "Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke" (+4,7 Prozent) sowie "Restaurants und Hotels" (+4,3 Prozent). Hauptpreisdämpfer war im Schlussverkaufsmonat die Ausgabengruppe "Bekleidung und Schuhe", sie wurde im Monatsvergleich um 13,1 Prozent billiger.

Nach anderer Rechenmethode noch höher

Nach europäischer Berechnung für die Euro-Zone (HVPI) lag die Teuerung in Österreich im Jahresabstand sogar bei 3,8 Prozent, da hier Restaurants stärker ins Gewicht fallen. Der Preisindex für Pensionistenhaushalte wuchs im Juli um 3,6 Prozent, nach 3,5 Prozent im Juni.

Gegen den EU-Trend

In der EU liegt Österreichs Inflationsrate im Spitzenfeld. EU-weit geht die Teuerung eher zurück, im Durchschnitt betrug sie 2,5 Prozent nach 2,7 Prozent vom Juni. Im Juli wurden die niedrigsten jährlichen Raten in Irland (1,0 Prozent), Slowenien (1,1 Prozent) und Schweden (1,6 Prozent) verzeichnet und EU-weit die höchsten in Estland (5,3 Prozent), Rumänien (4,9 Prozent) und Litauen (4,6 Prozent).