Historische Schlappe für Sozialisten

Triumph der Konservativen

Höher als erwartet ist in Spanien der Wahlsieg der konservativen Partei Partido Popular ausgefallen. Mit 186 von insgesamt 350 Sitzen hat die konservative Partei eine absolute Mehrheit im Parlament bekommen, das beste Ergebnis in der Geschichte der Konservativen und eine historische Wahlniederlage für die sozialistische Regierung in Spanien.

Morgenjournal, 21.11.2011

Susanne Newrkla berichtet aus Madrid

Aufruf zur Zusammenarbeit

Doch Spaniens zukünftiger Premierminister Mariano Rajoy ließ in der vergangenen Nacht bei seinen Anhängern keine Euphorie über den Wahlsieg aufkommen. Gleich in der Früh werde er mit der Arbeit beginnen, denn die Aufgabe, die vor Spanien liege, sei nicht leicht, so Rajoy. Spanien werde es schaffen, aus der Krise herauszukommen und wieder an der Spitze Europas zu stehen, so das Versprechen des frisch gewählten spanischen Premierministers, der alle zur Zusammenarbeit in diesen schwierigen Zeiten aufrief.

Hoffnung und Sparkurs

Für Spanien sei jetzt ein entscheidender Moment, das Land stehe an einer Kreuzung, an der sich die Zukunft nicht für die nächsten Jahre, sondern Jahrzehnte entscheide, so Mariano Rajoy. Er wird die große Machtfülle seiner Partei nutzen, um sein Programm zur Überwindung der Krise in Spanien durchzusetzen. Für die Spanier bedeutet das scharfe Sparmaßnahmen. Gleichzeitig erhoffen sich die Spanier aber auch, dass die neue Regierung die Wirtschaft wieder in Gang bringt und damit das Problem der Arbeitslosigkeit löst.

Sozialisten verlieren ein Drittel der Sitze

Mit einer historischen Wahlniederlage wurde gestern die sozialistische Regierungspartei konfrontiert. Die Sozialisten haben mehr als ein Drittel ihrer Abgeordnetensitze im Parlament verloren und halten nur mehr 110 Sitze. Viele Menschen in Spanien werfen den Sozialisten vor, zu spät und zu chaotisch auf die Wirtschaftskrise reagiert zu haben.