Ein Jahr nach Fukushima

"Atomenergie ist nicht behrrschbar"

Fast ein Jahr nach der Katastrophe im japanischen Atomkraftwerk Fukushima habe die Politik nicht genug daraus gelernt und nach wie vor nicht die notwendigen Konsequenzen gezogen, kritisiert Grünen-Chefin Eva Glawischnig.

Abendjournal, 1.3.2012

Unleistbarer Luxus

Eine Atomkatastrophe habe einen Anfang, aber kein Ende, weist Grünenchefin Eva Glawischnig einmal mehr auf die negativen Folgen der Atomkraft hin. Die Radioaktivität, entwichen durch den Unfall, entspreche 168 Hiroshima-Bomben. "Atomenergie ist nicht beherrschbar", sagt Glawischnig, und trotzdem setzten EU-Staaten wie Frankreich weiter auf Atomenergie, auch mit Steuergeld: "Das ist ein Luxus, den wir uns in Europa nicht mehr leisten sollten und auch nicht mehr leisten können", so Glawischnig.

Stresstests als Placebo

Auch Österreich habe sich nicht mit Ruhm bekleckert, sagt die Grünen-Chefin. Der Versuch, die Euratom-Forschungen zu stoppen, sei gescheitert, und die Stresstest-Idee von Umweltminister Nikolaus Berlakovich sei überhaupt der falsche Weg. Damit hebe er ein "Placebo ermöglicht, dass die AKW-Betreiber den Eindruck erwecken, sie kümmern sich um Sicherheit und in Wirklichkeit ist nichts passiert." In den kommenden Wochen setzen die Grünen in Österreich Aktionen gegen Atomenergie.