Börsen setzen Talfahrt fort

Den Finanzmärkten war das Signal von EZB-Chef Draghi gestern nicht deutlich genug. Die Börsenkurse in Europa sind gefallen, die Zinsen auf spanische und italienische Staatsanleihen gestiegen. Der Trend hat sich in New York und Asien fortgesetzt.

Morgenjournal, 3.8.2012

Euro verliert weiter

In New York ist der Dow Jones Index leicht gefallen - deutlicher sind die Verluste an den Börses in Tokyo und Hong Kong. Den Investoren war die Botschaft von Mario Draghi zu vage. Sie haben erwartet, dass die EZB sofort damit beginnt, Staatsanleihen aufzukaufen - das wird jetzt aber frühestens in ein paar Wochen passieren. Auch der Eurokurs ist weiter gefallen und hat zumindest in Asien neue Rekord-Tiefs erreicht. Gegenüber dem australischen Dollar steht er so niedrig wie noch nie.Gemessen am US-Dollar ist der Euro nur leicht gefallen, und er steht weiter bei 1,21 US-Dollar.

Moody's stuft Slowenien herab

In der Zwischenzeit verschärft sich die Lage für Slowenien. Die US-Ratingagentur Moody's hat Slowenien gleich um drei Stufen herabgestuft. Moody's nennt dafür zwei Gründe: Zum einen müssen die slowenischen Banken fürchten, dass viele Kredite nie mehr zurückgezahlt werden. Und zum anderen sind die Zinsen auf slowenische Staatsanleihen zuletzt stark gestiegen. Manche Ökonomen glauben, dass auch Slowenien bald EU-Hilfe braucht.