Milliardär Frank Stronach gründet Partei

Der industrielle Austro-Kanadier Frank Stronach wird eine neue Partei in Österreich gründen und dann in die Nationaratswahl ziehen. Die Grundprinzipien der Parteiarbeit sollen demnach "Wahrheit, Transparenz und Fairness" sein. Details, vor allem personeller Natur, sind noch keine bekannt.

Morgenjournal, 11.8.2012

Details Ende September

Ausgerechnet gegenüber den Deutschen Wirtschaftsnachrichten, einer Online-Zeitung, lüftet Frank Stronach sein bisher gut gehütetes Geheimnis. Seine engste Mitarbeiterin und Chefin seines Instituts für sozialökonomische Gerechtigkeit, Kathrin Nachbaur, bestätigt: "Frank Stronach hat sich jetzt entschlossen, tatsächlich eine neue Partei zu unterstützen. Es wird eine neue Partei geben." In der letzten Septemberwoche soll alles angekündigt werden, inklusive dem Parteinamen, Spitzenpersonal und Parteiprogramm.

Am letzten Feinschliff des Programms werde noch gearbeitet, heißt es. Noch keine Details gibt es außerdem zum Spitzenpersonal. Dieses sei aber bunt gemischt, so Nachbaur. Offen ist auch noch, ob Frank Stronach selbst Parteichef wird. Man könne aber davon ausgehen, dass er eine wichtige Rolle spielen und nicht nur sein Geld hergeben werde, bestätigt Nachbaur.

Anti-Euro-Wahlkampf absehbar

Stronach werde Nachbaur zufolge auf jeden Fall für die Einhaltung der Parteiprinzipien sorgen: "Die Partei wird für die Wahrheit, Transparenz und Fairness stehen. Diese Werte müssen eingehalten werden. Wir werden auch einen Ehrenkodex haben. Jeder, der sich nicht daran hält, der soll von seinem Amt zurücktreten und muss aus der Partei ausscheiden."

Fix ist offenbar ein Antreten bei der nächsten Nationalratswahl. Es werde sich aber noch herauskristallisieren, mit welchem Spitzenkandidaten, so Kathrin Nachbaur. Allerdings zeichnet sich schon eines von Stronachs Wahlkampfthemen an. Europa könne nur funktionieren, wenn jedes Land seine eigene Währung habe, sagt Stronach, und kündigt damit schon einmal einen Anti-Euro-Wahlkampf an.