Sommersaison: Schon wieder Rekord

So viele Menschen wie noch nie haben heuer im Sommer Urlaub in Österreich gemacht. Die Bilanz der Monate Mai bis September zeigt, dass mehr als 17 Millionen Gäste da waren, das ist neuer Rekord. Weil der Trend aber eher zum Kurzurlaub geht, gibt es bei den Nächtigungen keinen Rekord, aber ein deutliches Plus. Und die Bilanz zeigt außerdem ein recht deutliches Stadt-Land-Gefälle.

Abendjournal, 25.10.2012

Wandern ist zu wenig

Den deutlichsten Anstieg gab es in Wien mit plus sieben Prozent. Der Städtetourismus hat grundsätzlich sehr gut funktioniert, in den ländlichen Regionen gab es Schwächen. Darauf müsse man reagieren, sagt der Spartenobmann für Tourismus in der Wirtschaftskammer, Hans Schenner: "Wir müssen darauf achten, dass wir passende Angebote haben. Nur zu sagen, kommen Sie zu uns zum Wandern, ist vielleicht etwas zu kurz gegriffen. Das kann man wo anders auch." Die Betriebe selbst müssten da aktiver werden, etwa mit Drei- bis Viertagesangebote unter der Woche.

Kostenanstieg kaum zu decken

Grundsätzlich ist Schenner aber zufrieden, weil man sich trotz Eurokrise gut behauptet habe. Weil aber die Energie- und Personalkosten gestiegen seien, die Betriebe das aber nicht über die Zimmerpreise wieder hereinbekommen haben, seien die Gewinne wohl eher nicht so groß, sagt Schenner. "Wir kämpfen immer noch darum, dass wird den Preis durchsetzen, den sich die Kollegen vorstellen."

Deutsche am wichtigsten

59 Millionen Übernachtungen wurden insgesamt gezählt, 41 Millionen von Gästen aus dem Ausland. Und da wiederum war der Anteil der deutschen Urlauber sehr hoch. Sie machen 55 Prozent der ausländischen Nächtigungen aus. Auf sie will man weiterhin setzen und auf die sogenannten Zukunftsmärkte in Russland, China und im arabischen Raum.

Übersicht

  • Tourismus