SPÖ-Präsidium hat Umbau beschlossen

Die SPÖ baut die Parteizentrale mit einer Personalrochade um. Norbert Darabos tritt als Verteidigungsminister zurück. Er soll künftig den Wahlkampf managen und nimmt dafür den Platz als Bundesgeschäftsführer ein. Günther Kräuter verlässt die Parteizentrale und wird Volksanwalt. Neuer Verteidigungsminister wird der Steirer Gerald Klug.

Morgenjournal, 6.3.2013

"Gut durchdachte Entscheidungen"

Gleich zwei neue Gesichter beim Treffen der SPÖ-Spitze im Parlament. Bundeskanzler Werner Faymann hat den neuen Chef der niederösterreichischen SPÖ mitgebracht, Matthias Stadler, Bürgermeister von St. Pölten. Wenig später trifft Gerald Klug ein, nach der Sitzung dann designierter neuer Verteidigungsminister. Am Montag schon wird er als neuer Verteidigungsminister angelobt. Das Wort hatte aber ohnehin Werner Faymann. Für den SPÖ-Chef sind das "eine Reihe von Entscheidungen, die jetzt zu treffen waren, rechtzeitig, wohl überlegt, gut durchdacht, und wie ich sagen darf mit höchster Zustimmung aus den eigenen Reihen."

Klug "erste Wahl"

Es ist die erste Regierungsumbildung in der SPÖ. Darabos war in die Suche nach seinem Nachfolger eingebunden. Gerald Klug sei erste und einzige Wahl gewesen, sagt Kanzler Faymann: "Weil er sowohl als Jurist als auch in seiner politischen Tätigkeit bewiesen hat, dass er etwas umsetzen kann, und das ist jetzt besonders notwendig bei einer Heeresreform, die mit wenig Geld hohe Effizienz und eine Attraktivität für die jungen Leute schaffen soll."

"Darabos ist der Beste"

Und auch für die Partei gebe es keinen besseren und erprobteren, streut Faymann Darabos Rosen: "Norbert Darabos hat Erfolge aufzuweisen. Er hat mehrere Wahlkämpfe geführt auf Landes- und Bundesebene. Wir sind sicher nicht die reichste Partei im Land, sind auf uns angewiesen, darauf sind wir auch stolz, dass wir eine Arbeitnehmerinnen- und Arbeitnehmerpartei sind. Und daher war die Frage, wer ist der Beste, und ich habe Norbert Darabos gefragt aus tiefer Überzeugung, dass er das ist. Und er hat eigentlich gar nicht überlegt, sondern gesagt: Das mache ich gern." Den sparsamen Wahlkampf in Kärnten, ohne Plakate, aber mit viel Bürgerkontakt, will Darabos umlegen auf "ganz Österreich".