Heinisch-Hosek: "Happy Frauentag!"

Geht es Frauen in Österreich heute am Frauentag besser als vor einem Jahr? Was hat Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) für die Frauen in Österreich verbessern können?

Morgenjournal, 8.3.2013

Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek im Gespräch mit Christian Williwald

"Da wird sich was tun"

Die Lage der Frauen in Österreich sei besser geworden, weil die Bundesregierung einiges weitergebracht habe: die Verpflichtung von Unternehmen zu Einkommensberichten, Gehaltsangaben in Stelleninseraten, ein Gehaltsrechner im Internet. Mit diesen Informationen könnten Frauen beim Betriebsrat Änderungen einfordern, so Heinisch-Hosek: "In den nächsten Jahren wird sich da sicherlich etwas tun."

Dafür, dass sich an der ungleichen Einkommenssituation kaum etwas ändert, macht die Ministerin eine "ziemlich unfaire Mehrfachbelastung" der Frauen verantwortlich. Zu wenige Männer beteiligten sich an Kinderbetreuung und Hausarbeit, oder gingen in Karenz. Frauen könnten oft nur Teilzeit arbeiten, verdienten daher weniger und erhielten weniger Pension, "und das gehört abgestellt".

"Frauenpolitisches Finish"

Für Kinderbetreuung müsse mehr Geld aufgestellt werden, das sei möglich, ohne das Budget zusätzlich zu belasten, fordert Heinisch-Hosek und kündigt Gespräche mit Familienminister Reinhold Mitterlehner (ÖVP) an. Alles, was an steuerlichen Absetzbeträgen nicht abgeholt wird, soll für Kinderbetreuung ausgegeben werden, schlägt die Ministerin vor. Sie hofft nun auf eine Umsetzung, weil man sich ein einem "frauenpolitischen Finish" befinde.

Beim Thema sexuelle Belästigung hofft Heinisch-Hosek, dass das "Po-Grapschen" doch noch den Eingang ins Strafrecht findet. Zwar endet heute die Begutachtungsfrist, aber "vielleicht geht im Parlament noch etwas".