Kärnten: FPK vor Zerreißprobe

Der geschäftsführende FPK-Parteiobmann Christian Ragger hat bei der Sitzung des Parteivorstands am Freitag eine Generalvollmacht erhalten. Trotzdem konnte Ragger weder Noch-Landeshauptmann Gerhard Dörfler noch den bisherigen Finanzlandesrat Harald Dobernig dazu bewegen, nach der Wahlniederlage vom vergangenen Sonntag auf ihre Landtagsmandate zu verzichten.

Christian Ragger

(c) EGGENBERGER, APA

Morgenjournal, 9.3.2013

Ragger will weiter verhandeln

Alle 28 freiheitlichen Bürgermeister in Kärnten haben laut den Freiheitlichen der Partei und damit auch dem interimistischen Parteichef ihr Vertrauen ausgesprochen und Christian Ragger mit einer Generalvollmacht ausgestattet - zumindest bis zum nächsten Parteitag.

Die Verhandlungen haben bis in die Abendstunden angedauert, ein Ergebnis gab es dennoch nicht, so Ragger Freitagabend in der ZIB2. Es wird daher auch heute weiterverhandelt. "Ich werde versuchen eine Einigkeit zu erzielen, dass sie diese Mandate zur Verfügung stellen", sagte Ragger. Von allen anderen wahlwerbenden Personen, die auf einer Bezirks- oder Wahlliste sind, sei ein Verzicht erhalten worden.

Vorbereitung für Fusion mit FPÖ

Sollten Dörfler und Dobernig, die jeweils durch ein Direktmandat in den Landtag einziehen können, darauf nicht verzichten, könnten Sie von der Partei ausgeschlossen werden. Ihr Mandat würden sie dadurch aber dennoch nicht verlieren.

Ragger muss nun, um die Partei neu auszurichten in den eigenen Reihen aufräumen. Und das als Person, die selbst in den letzten Jahren dieses Land mitregiert hat. "Ich stelle mich nicht an, mir auch ein Mitverschulden eingestehen zu lassen", stellte Ragger klar. Dennoch sollte jedem Politiker erlaubt sein, aus seinen Fehlern zu lernen. Er sei zuversichtlich, dass er gerade auch mit der erhaltenen Generalvollmacht, die Partei in "bessere Tage" führen zu können, so Ragger.

In den nächsten Wochen will man die FPK außerdem so aufstellen, dass eine Verschmelzung mit der Bundes-FPÖ möglich wird. Spätestens beim nächsten Parteitag im April soll darüber dann abgestimmt werden.