Arbeitslosigkeit auch im Mai + 9,5 Prozent

Die schwache Wirtschaftsentwicklung in Österreich und in Europa lässt die Arbeitslosigkeit weiter kräftig steigen. Ende Mai waren insgesamt 330.309 Personen in Österreich ohne Job - um 9,5 Prozent mehr als im Mai 2012.

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Mittagsjournal, 3.6.2013

Drei Sorgenbereiche

Wenn eine Firma unverschuldet in Turbulenzen gerät - wie jetzt beim Hochwasser, kann sie beim Arbeitsmarktservice Hilfe in Form von Kurzarbeit (SPÖ) beantragen, sagt Sozialminister Rudolf Hundstorfer.


Unabhängig vom Hochwasser: Von Entspannung kann am österreichischen Arbeitsmarkt noch keine Rede sein. Derzeit gibt es vor allem drei Sorgenbereiche, sagt Hundstorfer: Der Metallbereich mit Fahrzeug- und Maschinenbau, der Baubereich und die Arbeitskräfte-Überlasser, also Zeit- bzw. Leiharbeiter.


Exportbetriebe und Industriegebiete trifft es also weiterhin heftig - der Anstieg der Arbeitslosigkeit war daher in Oberösterreich am stärksten, in Vorarlberg am niedrigsten. Wien liegt im guten Mittelfeld - das liegt vor allem daran, dass dort besonders viele Menschen an AMS-Schulungen teilnehmen und daher offiziell nicht zu den Arbeitslosen gerechnet werden.

Lichtblicke

Im Tourismus ist die Arbeitslosigkeit um sieben Prozent gestiegen - das ist zwar unter dem Durchschnitt, trotzdem höher als erwartet. Hundstorfer führt auch das auf das miserable Wetter zurück. Immerhin freut wer sich über einen Anstieg der Beschäftigung und übe die niedrigste Arbeitslosenrate in der EU.

Bei der Jugendarbeitslosigkeit hat Österreich den zweitniedrigsten Wert - den niedrigsten hat Deutschland, den höchsten Griechenland: Dort sind 62,5 Prozent der Jugendlichen arbeitslos.