Dayli: Entscheidung über Fortführung

Für die Drogeriemarktkette Dayli ist heute ein wichtiger Entscheidungstag. Der Masseverwalter will heute bekannt geben, ob und wenn ja wie Dayli weitergeführt werden kann.

Morgenjournal, 12.7.2013

Chance nach Schrumpfkur

Masseverwalter Rudolf Mitterlehner prüft schon die ganze Woche alle auf dem Tisch liegenden Konzepte zu Dayli. Er muss klären, ob die Drogeriemarktkette aus eigener Kraft in der Lage ist weiterzubestehen. Dabei dürfen Gläubiger nicht weiter geschädigt werden. Unter Umständen ist ein Fortbestand der Kette möglich, wenn Filialen geschlossen werden. Die Frage ist, wie viele geschlossen werden müssten. Laut Einzelhandels-Experten hat höchstens ein Drittel der nicht ganz 800 Filialen in Österreich eine Chance, gewinnbringend weiterzubestehen. Schon jetzt werden die vorhandenen Waren abverkauft, derzeit ist alles um 40 Prozent billiger.
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Es geht um Geld und Jobs

Wenn Dayli weitergeführt wird, braucht es jedenfalls frisches Geld seitens des neuen Eigentümers oder eines Investors. Der Kreditschutzverband schätzt, dass allein für die nächsten drei Monate rund 10 Millionen Euro zur Sanierung notwendig sind. Ob Martin Zieger als neuer Eigentümer dazu in der Lage ist, prüft der Masseverwalter ebenfalls. Der als mögliche Investor genannte Schweizer Milliardär Phillip Gaydul hat bereits abgewunken.

Für die Mitarbeiter und die Gläubiger geht es um viel. Wenn Dayli im Rahmen des Sanierungsverfahrens nicht weitergeführt werden kann, muss doch Konkurs angemeldet werden. In diesem Fall müssten alle 3.355 Mitarbeiter in Österreich um ihren Job zittern. Die Gläubiger müssten dann noch mehr Geld abschreiben

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