Mitterlehner drängt auf billigeren Strom

Billiger Strom - mit dieser Forderung bringt ÖVP-Wirtschaftsminister Mitterlehner heute sein Massenthema in den Wahlkampf ein. Die Ernergieversorger hätten Preissenkungen nicht an die Konsumenten weitergegeben, sagt der Minister, der die E-Wirtschaft nun unter Druck setzten will. Er will mehr Wettbewerb.

Abendjournal, 24.7.2013

Wechsel wird noch einfacher

Um bis zu zehn Prozent könnte Strom für Haushaltskunden billiger werden, schätzt Wirtschaftsminister Mitterlehner. Denn die Großhandelspreise für Elektrizität sind in den letzten Jahren deutlich gesunken und zwar um 30 Prozent in den letzten fünf Jahren. Weitergegeben wurden die Preissenkungen aber nur an die Industrie, nicht an die Haushalte.

In Österreich wechselt im Jahr nur ein Prozent der Konsumenten den Stromanbieter, in anderen EU-Ländern sind es bis zu neun Prozent. Mehr Wettbewerb soll jetzt der einfachere elektronische Wechsel zu einem anderen Stromversorger bringen, der seit Anfang des Monats möglich ist. Und die Konsumenten bekommen einen besseren Überblick über ihren Energieverbrauch und die Kosten, denn die Stromrechnung kommt ab sofort Vierteljährlich.

Der Wirtschaftsminister rechnet auch damit, dass Energieversorger aus dem Ausland auf den heimischen Markt drängen werden. Die Energiewirtschaft weist die Vorwürfe eines mangelnden Wettbewerbs und zu hoher Haushaltsstrompreise zurück: die Preise seien fair und angemessen und die Konsumenten würden für Strom derzeit so wenig bezahlen wie im Jahr 2005.