Verhaftungen im Servitenkloster

Nach der Abschiebung von acht sogenannten Votivkirchen-Flüchtlingen gibt es jetzt neue Aufregung. Die Polizei bestätigt die Festnahme von drei weiteren Männern - nicht im Zusammenhang mit Abschiebungen, sondern wegen Verdachts der Schlepperei. Weitere Festnahmen gab es außerhalb des Servitenklosters. Es soll gegen eine "große kriminelle Organisation" ermittelt werden, heißt es.

Polizei hält fest

(c) Techt, APA

Abendjournal, 30.7.2013

Organisierte Schlepperei vermutet

Bis zu 10.000 Euro sollen die Schlepper laut Staatsanwaltschaft für eine Person verlangt haben, um sie versteckt über die sogenannte "Balkanroute" in die EU zu bringen. Insgesamt sechs Flüchtlinge, die jetzt unter Schleppereiverdacht stehen, sind heute festgenommen worden, drei davon im Servitenkloster, bestätigt der Sprecher der Staatsanwaltschaft Gerhard Jarosch.
Schon seit März werde ermittelt, heißt es von Seiten der Staatsanwaltschaft. Mit den Festnahmen am Sonntag und den Abschiebungen von acht Pakistani habe das nichts zu tun.

Caritas besorgt

Noch seien die Ermittlungen nicht abgeschlossen, so Jarosch. Für die Caritas, die die Flüchtlinge im Servitenkloster und davor in der Votivkirche betreut hat, sind die Vorwürfe völlig neu, sagt deren Wiener Generalsekretär Klaus Schwertner. Bei der Caritas sei man nun besorgt, dass Schlepperei-Vorwürfe gegen einzelne schwarze Schafe allen Flüchtlingen schaden werden. Die Caritas werde sich auch weiterhin für Flüchtlinge engagieren. Das gelte auch für die 17 Flüchtlinge, die nach wie vor im Servitenkloster wohnen und auf das Ergebnis ihres Asylverfahrens warten.

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