TV-Duell: Steinbrück schlägt sich gut

Das einziges TV-Duell zwischen der regierenden Kanzlerin Angela Merkel und ihrem Herausforderer Peer Steinbrück wurde auf fünf deutschen TV-Kanälen gleichzeitig ausgestrahlt - vor einem Riesenpublikum von rund 15 Millionen Menschen. Für Steinbrück - der in den Umfragen weit hinter Angela Merkel liegt - war das Duell fast die letzte Möglichkeit, sich und seine Partei aus dem Tief zu holen. Nach ersten Blitzumfragen, hat er sich gut geschlagen.

Morgenjournal, 2.9.2013

Mehrheit wünscht sich große Koalition

Es ist das dritte TV-Duell der Kanzlerin, aber die direkte Konfrontation ist nicht ihr Lieblingsformat. Ihre Botschaft ist: Deutschland habe unter ihrer Führung die Eurokrise blendend überstanden und bei ihr wüssten die Wählerinnen und Wähler woran sie seien. Ihr Herausforderer, der oft unnahbar und überheblich wirkt, übt sich in der Kunst des Angriffes, ohne zu forsch zu wirken. Sein Argument: Angela Merkel kündige viel an, mache aber nicht wirklich eine Politik für sozial schwächere. Stefan Raab in einer für ihn eher untypischen Rolle, bietet mit seinen Fragen die Höhepunkte des Duells. Die Mehrheit der Zuschauer, das sagen alle Umfragen, wünscht sich eine große Koalition – also eine Zusammenarbeit der Duellierenden. Erste Meinungsumfragen sagen, dass sich Peer Steinbrück gut geschlagen hat, vor allem bei bisher unentschlossenen Wählerinnen und Wählern. Der Vorsprung der Amtsinhaberin Angela Merkel bleibt aber sehr groß.