Psychologische Tests für Jäger gefordert

Der 55-jährige Alois H. soll nicht nur gewildert haben, er war eigentlich Jäger und besaß zumindest sechs registrierte Waffen. Der österreichische Tierschutzverein und Udo Jesionek von der Opferschutzorganisation Weißer Ring kritisieren nun, dass zu viele Menschen in Österreich Waffen legal besitzen und dies zu wenig genau überprüft wird.

Abendjournal, 19.9.2013

Kritik von IG liberales Waffenrecht

Ein angehender Jäger muß eine Jagdprüfung absolvieren, damit er eine Waffe tragen darf. Ein psychologischer Test sei dabei nicht vorgesehen, kritisiert Christian Hölzl, Sprecher des Österreichischen Tierschutzvereins: "Wir fordern die Einführung einer verpflichtenden psychologischen Verlässlichkeitsprüfung für Jagdanwärter und Jäger."

Während die Jäger registrierte und bekannte Personen seien, könne im Prinzip jeder unbescholtene über 18-Jährige in ein Waffengeschäft gehen und eine Waffe kaufen, heißt es bei den Landesjagdverbänden. Georg Zakrajsek von der Interessensgemeinschaft liberales Waffenrecht in Österreich sagt: "Es macht einen Riesenaufwand, beschäftigt Psychologen, bringt in deren Kassen sehr viel Geld und nutzt überhaupt nichts."

Udo Jesionek von der Opferschutzorganisation Weißer Ring sieht das anders. Er stellt die Frage, ob tatsächlich so viele Waffen in Umlauf sein müssen.