Mensch hat Klima in der Hand

Die Erwärmung des Klimas im Alpenraum wird großteils von uns Menschen verursacht und wir könnten Sie auch wieder aufhalten oder einbremsen, wenn wir die Treibhausgase reduzieren. Zu diesem Schluss kommen Klimaforscher bei der in Wien stattfindenden Konferenz über den aktuellen Bericht des Weltklimarates.

Abendjournal, 4.10.2013

Zwanzig Hitzewellen im Jahr

Wenn sich das Klima im Alpenraum und den davon betroffenen Ländern wie Österreich oder der Schweiz weiter so erwärmt wie bisher, könnte es in den kommenden einhundert Jahren im Sommer bis zu vier, fünf Grad wärmer sein als derzeit und weniger regnen.

Die Folge könnte das Verschwinden der Gletscher, und die Häufung der Hitzetage sein, sagt der Schweizer Klimaforscher der ETH Zürich Christoph Schär: Hitzewellen könnten sich von ein bis zwei Mal pro Jahr auf zwanzig Mal steigern. Das hätte Einfluss auf die Landwirtschaft und auf Tourismus.

Der springende Punkt im Bericht des Weltklimarates IPCC: der Einfluss sei hauptsächlich durch den Menschen erfolgt und werde sich fortsetzen wenn nichts in Sachen Treibhausgase passiert.

Im Gegensatz zu pessimistischeren Prognosen geht Schär davon aus, dass man die Erwärmung der nächsten Jahre aktiv auf zwei Grad beschränken kann: wenn in den nächsten 20 Jahren ernsthaft begonnen wird, könne der schlimmste Teil des Klimawandels verhindert werden.

In ihren Berechnungen arbeiten die Klimaforscher mit Simulationsmethoden, die künftige Wetterszenarien bereits auf 100 Kilometer genau anzeigen.