Weltweite Energiepreise steigen

Die globale Nachfrage nach Energie wird bis 2035 um ein Drittel steigen, die Preise für die Konsumenten werden auch in Zukunft hartnäckig hoch bleiben und die Weltkarte der Energiewirtschaft muss neu gezeichnet werden. Das sind die Kernpunkte des Weltenergie Berichts 2013, den die Internationale Energie Agentur heute in London präsentiert hat.

Abendjournal, 12.11.2013

Verlierer der Entwicklung sind, daran lassen die IEA-Autoren wenig Zweifel, Europa und Japan. Sie erwarten einen starken Anstieg in der Produktion von energieintensiven Gütern in den asiatischen Schwellenländern.

Europa und Japan verlieren

Die Energielandschaft verändert sich. Unkonventionelle Öl- und Gasvorkommen werden entdeckt, Bohrungen in großen Wassertiefen sind möglich und erneuerbare Energien im Vormarsch, all das verändert das unser Verständnis von der globalen Verteilung der Energieressourcen, sagt Fatih Birol, Chefökonom der Internationalen Energie Agentur. Die Ausweitung von erneuerbaren Energien bis 2035 hänge von Subventionen ab, sie seien wichtig, dürften aber nicht die Konsumenten und die Wirtschaft belasten, sagt Birol.

Verlierer der Entwicklung sind nach Meinung der IEA Experten Europa und Japan. Sie dürften laut Weltenergie Bericht ein Drittel ihres jetzigen Welthandelsanteils verlieren. Die Gaspreise in Europa sind drei Mal höher als in den USA, wo Fracking Technologie eingesetzt wird sagt Fatih Birol. Europa könne seine Energiepreise senken indem es Energie effizienter einsetze, da gebe es noch viel Spielraum.

Zudem würden zwei Drittel der existierenden Gasverträge die Europa habe, in den nächsten 10 Jahren auslaufen. Neue Verhandlungen könnten Europa auch niedrigere Preise bescheren.