EU: Frauenquote in Großfirmen

Mehr Frauen in die Aufsichtsräte großer Unternehmen. Das will das Europaparlament durchsetzen. Die EU-Abgeordneten haben heute in Straßburg eine Quotenregelung beschlossen, wonach bis 2020 40 Prozent der Aufsichtsräte in börsenotierten Unternehmen mit Frauen besetzt sein sollen. Die EU-Staaten müssen dem aber noch zustimmen. Und da ist Widerstand angekündigt

Abendjournal, 20.11.2013

Mehr Frauen in Führungsebene

Die gläserne Decke des alteingesessenen Männernetzwerks zerschlagen, das Frauen am Aufstieg hindert: das wollen die Europaabgeordneten in Straßburg. Mehr Frauen in die Aufsichtsräte ist das Ziel. Transparente Hearings für Besetzungen sollen es ermöglichen, sagt die SPÖ-Europaabgeordnete Evelyn Regner, die das Gesetz federführend ausgehandelt hat.

Zuwiderhandeln wird bestraft - allerdings nur, wenn das Hearing nicht ordnungsgemäß abläuft, nicht, wenn die Quote unerreicht bleibt. Zwischen 16 und 17 Prozent Frauen sitzen derzeit durchschnittlich in europäischen Aufsichtsräten. Doch nicht überall, sagt EU-Justiz-Kommissarin Vivianne Reding.

Die Quotenregelung müsste auch von den EU-Ländern beschlossen werden, von denen schon einige Ablehnung signalisiert haben. Darunter auch Deutschland, wo bei den laufenden Regierungsverhandlungen zuletzt allerdings auch eine Quote für Frauen in Aufsichtsräten akkordiert wurde.