Regierung in Thailand kündigt Neuwahlen an

In Thailand hat Ministerpräsidentin Yingluck Shinawatra Neuwahlen angekündigt. Sie beugt sich den Forderungen nach ihrem Rücktritt. Aber die Opposition ist offenbar misstrauisch: Die Proteste gegen Shinawatra gehen weiter.

Morgenjournal, 9.12.2013

Guten Chancen für Shinawatra

Dieser Erfolg der thailändischen Opposition könnte sich als Pyrrhussieg erweisen. Denn bei der Wahl, die jetzt ansteht, werden Mininisterpräsidentin Yingluck Shinawatra gute Chancen eingeräumt, sich deutlich durchzusetzen.

Am Vormittag thailändischer Zeit hat sie überraschend in einer Fernsehansprache angekündigt, dass sie König Bumiphol bitten wird, das Parlament aufzulösen. Das Parlament will nicht, dass Thailand weiter leidet, begründete sie den Schritt.

Weitere Proteste

Die Proteste gegen sie eskalierten vor einer Woche. Vier Menschen kamen dabei ums Leben. Das Datum für die Neuwahl in Thailand ist noch nicht bekannt. Es wird von der Wahlkommission erst festgesetzt.

Gestern ist die Opposition im Parlament geschlossen zurückgetreten. Heute sind die Proteste gegen Shinawatra weitergegangen. Der Opposition genügt die Wahlankündigung nicht. Sie will, dass Shinawatra sofort zurücktritt und nicht, wie angekündigt, bis zur Neuwahl mit ihrem Kabinett einer Übergangsregierung führt.

Yingluck Shinawatra wird vorgeworfen, das Land für ihren Bruder zu verwalten, der 2006 vom Militär aus dem Amt gejagt wurde.