Gletscherbilanz 2013: Keine Entwarnung

Österreichs Gletscher sind im Jahr 2013 weniger zurückgegangen als in den Jahren zuvor. Das lässt die Meteorologen und Klimaforscher aber dennoch nicht jubeln, denn langfristig schmelzen die Gletscher trotzdem immer mehr ab.

Mittagsjournal, 28.12.2013

Normale Schwankungen

Der Salzburger Gletscherforscher Heinz Slupetzky beobachtet die Gletscher in den österreichischen Alpen sehr genau und kommt zu dem etwas überraschenden Schluss, "dass kleinere Gletscher sogar etwas an Masse gewonnen haben. Größere haben moderate Verluste gehabt. Auch die Pasterze, der größte Gletscher in Österreich, hat keinen extremen Verlust gehabt."

Das heißt aber nicht, so Slupetzky, der ein richtiges Gletschertagebuch führt, dass die Schmelze insgesamt gestoppt wäre, ganz im Gegenteil, die geht im Langfristvergleich immer weiter. Das Zwischenhoch von 2013 sei nur ein ganz kleiner Ausschnitt einer großen Entwicklung, unter anderem hätten die starken Niederschläge im Frühsommer 2013 den Gletschern über den Sommer geholfen. "Das bedeutet überhaupt nichts, das gehört zu den normalen Schwankungen von einem Jahr zum anderen." In Summe hätten die Gletscher seit 1980 ganz deutlich an Masse verloren, "an Summe, an Fläche und in der Länge", sagt Gletscherforscher Heinz Slupetzky.

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