Yellen von US-Senat als Notenbankchefin gekürt

In den USA ist in der Nacht eine historische Entscheidung gefallen: Erstmals wird die mächtige Notenbank Fed von einer Frau angeführt und zwar von Janet Yellen. Der US-Senat hat den Weg für sie frei gemacht.

Morgenjournal, 7.1.2014

Andrea Maiwald, Paul Schiefer

Yellen für lockere Geldpolitik

Es hat eine relativ knappe Mehrheit für Janet Yellen gegeben. Von den 100 Senatoren haben nur 56 für sie gestimmt. Die Gegenstimmen sind wie erwartet aus dem Lager der Republikaner gekommen. Und zwar nicht nur, weil sie eine Kandidatin der Demokraten ist. Sondern auch, weil ihr geldpolitischer Kurs bei den Republikanern nicht so gut ankommt. Denn Janet Yellen ist wie ihr Vorgänger für eine lockere Geldpolitik. Und sie hat klargemacht, dass sie im Zweifel eine höhere Inflation in Kauf nehmen würde, um die Wirtschaft anzukurbeln.

Überraschungen sind von Janet Yellen keine zu erwarten. Sie wird den Kurs ihres Vorgängers Ben Bernanke beibehalten. Das heißt, sie wird die lockere Geldpolitik in den nächsten Monaten etwas zurückfahren. Die Fed wird nicht mehr so viel frisches Geld in den Markt pumpen, um die Wirtschaft anzukurbeln. Denn die wirtschaftlichen Aussichten sind in den USA jetzt wieder besser. Die Arbeitslosigkeit ist zuletzt deutlich gesunken.