Kinderbeihilfe: Debatte über monatliche Auszahlung

Die Schuldnerberatung fordert, dass die Kinderbeihilfe nicht alle zwei Monate, sondern monatlich ausbezahlt wird. Diese kontinuierliche Auszahlung soll verschuldeten Menschen helfen. Die neue Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) will dazu vorerst nichts sagen. Arbeits- und Sozialrechtsexperten schlagen jetzt einen Kompromiss vor.

Mittagsjournal, 20.1.2014

Verwaltungskosten würden sich verdoppeln

Dass die Kinderbeihilfe nur alle zwei Monate ausbezahlt wird, sei ein Kompromiss, um die Verwaltungskosten nicht ausufern zu lassen, sagt der Arbeits- und Sozialrechtler Wolfgang Mazal: "Was die Auszahlung der Familienbeihilfe betrifft, müssen wir sehen, dass auf der einen Seite das Anliegen der Kontinuität - Eltern Geld zur Verfügung zu stellen - besteht, und auf der anderen Seite die Verwaltungskosten im Griff gehalten werden müssen und nicht ausufern dürfen."

Denn die Beihilfe wird an mehrere Millionen Menschen ausbezahlt, die Überweisungsspesen seien daher nicht zu vernachlässigen, sagt Mazal. Die Kosten seien hoch und würden mehrere hunderttausend Euro betragen und würden sich somit fast verdoppeln.

Separate Auszahlung in bestimmten Fällen

Er könne sich aber vorstellen, die monatliche Auszahlung der Kinderbeihilfe in bestimmten Fällen einzuführen, sagt Wolfgang Mazal. "Denkbar wäre eine separate Auszahlung für jene Menschen, die die Schuldnerberatungsstellen nennen.

Die zuständige Familienministerin Sophie Karmasin (ÖVP) will dazu vorerst noch keine Stellungnahme abgeben. Man werde sich das mit Experten ansehen, sagt ein Sprecher.