"The Grand Budapest Hotel" bei der Berlinale

Gestern Abend begannen in Berlin die 64. Filmfestspiele. Als Eröffnungsfilm wurde die neue Komödie von US-Regisseur Wes Anderson gezeigt. "The Grand Budapest Hotel" spielt in einer fiktiven osteuropäischen Republik in den 1930er Jahren und kann mit einer beeindruckenden Liste an Stars aufwarten: Ralph Fiennes, Bill Murray, Tilda Swinton, Edward Norton. Inspiriert hat Anderson übrigens ein österreichischer Autor.

Roter Teppich der Berlinale

Willem Dafoe und seine Frau Giada Colagrande vor der Premiere zu "The Grand Budapest Hotel"

(c) APA/EPA/ARNO BURGI

Morgenjournal, 7.2..2014

Bejubelter Auftakt

Skurriles Kino auf der Leinwand und viele prominente Gesichter im Publikum: Mit Wes Andersons Komödie "Grand Budapest Hotel" haben am Donnerstagabend die 64. Internationalen Filmfestspiele Berlin begonnen. Die schillernde Geschichte rund um ein Luxushotel ist im Rennen um die Bären-Trophäen dabei.

Bei der Weltpremiere wurde es richtig voll auf der Bühne des Berlinale-Palasts. Anderson brachte Stars wie Ralph Fiennes, Jeff Goldblum, Saoirse Ronan, Tilda Swinton, Léa Seydoux und Willem Dafoe mit. "Komm' in die Hufe, Bill", rief der US-Regisseur auf Deutsch, als er seinen Schauspieler Bill Murray aus dem Publikum holte.

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Im Geiste Stefan Zweigs

Bei den Zuschauern kamen Andersons Erzählweise und die hochkarätige Besetzung gut an. Im ORF-Interview bekennt Anderson, dass ihn die Werke Stefan Zweigs, allen voran "Die Welt von gestern" zu seinem Film inspiriert hätten. "Unsere Geschichte basiert nicht auf einer seiner Erzählungen, wir bedienen uns aber einiger seiner Kunstkniffe und der Atmosphäre, die in seinen Erzählungen herrscht", so Anderson.

Szenenfotos

Regisseur Wes Anderson und Paul Schlase, Toni Revolori, Tilda Swinton, Ralph Fiennes

(c) 2013 Twentieth Century Fox

Gesellschaftliches Ereignis

Auf dem roten Teppich tummelte sich außergewöhnlich viel Prominenz, darunter der britische Schauspieler John Hurt und Sänger Herbert Grönemeyer.

Fast komplett versammelt waren die Stars des deutschen Film, darunter Martina Gedeck, Katja Riemann, Juliane Köhler, Hannelore Elsner, Heike Makatsch und Veronica Ferres. Tilda Swinton war mit ihrer Frisur ein Hingucker des Abends, ebenso Iris Berben mit einer nach Pelz aussehenden Mütze.

95 Prozent digital...

Die Eröffnungsgala bot die bewährte Mischung aus Anke Engelkes lockerer Moderation, Festivalausblick und politischen Tönen. Ein paar Sprüche gab es auch. Zu Schauspielerin Nina Hoss sagte Engelke: "Sie ist immer hier, sie hat kein Zuhause." Oder: Der Inhalt der Berlinale sei zu 95 Prozent digital - "die anderen fünf Prozent sind Dieter Kosslick", meinte Engelke mit Blick auf den langjährigen Festivalchef. Kosslick kultivierte in der Gala wieder sein spezielles Englisch und seinen Humor.

Text: dpa/ORF / Audio: ORF