"Waffenstillstand" in der Ukraine

In der Ukraine haben Präsident Viktor Janukowitsch und die drei Führer der Oppositionsparteien gestern Abend eine Art Waffenstillstand vereinbart: das Blutvergießen ist zunächst gestoppt.

Feuerwehr vor ausgebranntem Haus

(c) APA/EPA/Darek Delmanowicz

Morgenjournal, 20.2.2014

Blutvergießen gestoppt

"Das Wichtigste ist es Menschenleben zu schützen. Für heute Nacht war eine Erstürmung des Maidan geplant - wir haben das gestoppt - sagt Oppositionsführer Arsenij Jatzenjuk in der Nacht. Genauere Details zum Waffenstillstand sind derzeit nicht bekannt.

Der Vereinbarung gingen hektische Gespräche gestern Abend voran. Die Führer der Opposition hatten sich mit Präsident Viktor Janukowitsch getroffen, sowie mit dessen engstem Berater, Andrej Klujew. Hauptsache das Blutvergießen ist jetzt mal gestoppt, sagte Vitaly Klitschko nach dem Treffen.

Auf dem Maidan in Kiew harrten die Regierungsgegner eine weitere Nacht aus: die Nachricht, dass eine Erstürmung des Platzes abgewendet werden konnte, wurde mit Erleichterung aufgenommen.

Die Demonstranten sangen die ukrainische Hymne. In den Reden aber machten sie einmal mehr klar, dass sie nicht aufgeben wollen. Sondern auf einem Machtwechsel in der Ukraine beharren.