Ukraine: Janukowitsch soll vor Gericht

In der Ukraine haben sich die Abgeordneten im Parlament heute nicht einigen können, wer in der Übergangszeit bis zur Wahl die Regierung führen soll. In einem waren sich die Abgeordneten aber einig: Die bisherigen Machthaber, darunter Präsident Janukowitsch, sollen vor ein internationales Gericht.

Abendjournal, 25.2.2014

Janukowitsch weiter auf der Flucht

Der abgesetzte ukrainische Präsident Viktor Janukowitsch soll sich vor dem Internationalen Strafgerichtshof in Den Haag verantworten müssen - das hat heute eine große Mehrheit der Abgeordneten im Parlament in Kiew beschlossen. Janukowitsch habe sich schwerer Verbrechen schuldig gemacht, hieß es in einer am Dienstag mit großer Mehrheit verabschiedeten Resolution.

Er und andere seien für den Tod von mehr als 100 Menschen aus der Ukraine und anderen Ländern verantwortlich. Von der Parlamentsresolution sind auch Ex-Innenminister Vitali Sachartschenko und Generalstaatsanwalt Viktor Pschonka betroffen. Der am Samstag gestürzte Janukowitsch wird von den neuen Machthabern wegen Massenmords mit Haftbefehl gesucht. Er befindet sich auf der Flucht.

Klitschko will Präsident werden

Drei Monate vor den vorgezogenen Präsidentschaftswahlen am 25. Mai hat am Dienstag die Einschreibfrist für die Kandidatur begonnen. Beworben hat sich auch Oppositionsführer und Box-Weltmeister Vitali Klitschko. Unklar ist hingegen weiter, wie die Übergangsregierung konkret aussehen soll.