Schülertest-Datenleck: Ruf nach Aufklärung

400.000 geheime Testergebnisse von Schülern und die E-Mail-Adressen von 37.000 Lehrern liegen ungeschützt auf einem Internetserver in Rumänien. Theoretisch kann jeder auf diese Daten zugreifen, das hat die Tageszeitung "Die Presse" aufgedeckt. Bildungsministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) verspricht volle Aufklärung. Denn es geht in der Folge auch um die Zentralmatura.

Datenkabel

(c) dpa/Matthias Balk

Morgenjournal, 25.2..2014

Krisentreffen mit Ministerin

Fast jede zweite Schule Österreichs hat sich an der Testreihe beteiligt, deren Ergebnisse nun durch ein Leck nach draußen gelangt sind. Wie die Daten auf den ungeschützten Server gelangt sind, ist unklar. Das verantwortliche Bundesinstitut für Bildungsforschung (BIFIE) hat gestern die Staatsanwaltschaft eingeschaltet. Man habe Anzeige gegen Unbekannt erstattet, wurde in einer knappen Mitteilung nach einem Krisentreffen mit Bildungsministerin Heinisch-Hosek betont. Man wolle lückenlose Aufklärung, sagt auch die Ministerin, und sie verspricht Konsequenzen, falls diese gezogen werden müssen.

Folgen für Zentralmatura?

Bemerkenswert ist, dass BIFIE und Ministerium schon im Dezember von einer IT-Firma auf das Datenleck hingewiesen worden sind. Das wurde damals aber offenbar nicht ernstgenommen - weder von den beiden BIFIE-Geschäftsführern noch im Ministerium. Jetzt sagt Heinisch-Hosek: "Je schneller wir dieses offensichtliche Datenleck an die Oberfläche bringen - wenn hier strafrechtliche Tatbestände da sind - desto schneller können wir das Vertrauen zurückgewinnen."

Ein entscheidender Punkt, den die Ministerin da anspricht: Das Vertrauen. Denn das BIFIE ist nicht nur für Tests wie PISA zuständig, sondern auch für die Abwicklung der neuen Zentralmatura. Hier spielt Datensicherheit eine alles entscheidende Rolle.

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