Homosexuelle: Heinisch-Hosek für Gespräche

Landwirtschaftsminister Andrä Rupprechter (ÖVP) hat es am Montag noch einmal betont, auch wenn er damit gegen die offizielle Parteilinie verstößt: In Österreich sollen auch homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen. Frauenministerin Gabriele Heinisch-Hosek (SPÖ) schöpft jetzt Hoffnung - und will mit Rupprechters Hilfe zu einem neuen Adoptionsrecht kommen.

Morgenjournal, 4.3.2014

Hoffnung auf Umdenken in ÖVP-Spitze

Schon beim Ministerrat am heutigen Dienstag will Frauenministerin Heinisch-Hosek Landwirtschaftsminister Rupprechter ansprechen, um mit ihm eine Allianz für ein neues Adoptionsrecht zu schmieden. Sie stehe zu so genannten "Regenbogenfamilien" und deren Recht auf Fremdkindadoptionen. Sie werde nicht aufgeben, bis sie auch die ÖVP-Parteispitze von dieser Sicht überzeugt habe.

In der ÖVP-Zentrale ist man aber dagegen, dass auch homosexuelle Paare Kinder adoptieren dürfen. Generalsekretär Gernot Blümel hatte diese Position noch am Wochenende bekräftigt. Heinisch-Hosek will trotzdem weiter darum kämpfen, Blümels Stellungnahme bezeichnete sie lediglich als eine "erste Reaktion".

Ein neues Adoptionsrecht sei im Regierungsprogramm zwar nicht vorgesehen, man könne aber über den Pakt hinausgehen. In der vergangenen Regierungsperiode sei das beim "ein oder anderen Thema" gut gelungen. Außer auf den Landwirtschaftsminister hofft Heinisch-Hosek in der ÖVP bei ihrem Vorhaben auch auf die Unterstützung von Familienministerin Sophie Karmasin.

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