Sanktionen lassen Russland bisher kalt

Der internationale Druck wegen des Militäraufmarschs auf der Krim-Halbinsel lässt Russland offenbar kalt. Präsident Wladimir Putin hat jedenfalls nach einem Telefonat mit US-Präsident Barack Obama nicht eingelenkt. Das russische Parlaments lädt die Krim ein, sich Russland anzuschließen, und das Außenministerium in Moskau wettert gegen die EU-Sanktionen.

Ukrainische Seemänner

(c) Kurtsidize, EPA

Abendjournal, 7.3.2014

Aus Moskau berichtet

Sanktionen zeigen keine Wirkung

Es sind für eine diplomatische Erklärung extrem scharfe Worte, mit denen das russische Außenminsiterium die Verhängung von Sanktionen durch die EU zurückweist. Es dränge sich der Eindruck auf, dass die Entscheidung der EU nicht vom gesunden Menschenverstand geleitet gewesen sei, heißt es.

Für den Fall, dass die EU die Sanktionen noch verschärft, droht Russland mit nicht näher angeführten Gegenmaßnahmen. Wirkung haben die Sanktionen bisher jedenfalls nicht gezeigt. Weder zieht Russland seine Truppe von der Krim zurück, noch ist es – wie von der EU gefordert – zu Verhandlungen mit der ukrainischen Übergangsregierung bereit.

Parlamentskammern würden Krim aufnehmen

Ganz im Gegenteil erklärten sich jetzt beide Kammern des Parlaments bereit, der Krim den Beitritt zu Russland zu erlauben, sollte das international extrem umstrittene Referendum in neun Tagen wie erwartet mit einem "Ja" zum Beitritt ausgehen.

"Wer hätte das Recht, den Willen den Volkes zurückweisen", meinte dazu heute die Sprecherin der zweiten Parlamentskammer, Valentina Matwienko.