Ostermayer hält an Holding-Chef Springer fest

8. April 2017, 21:58

Spielstätten könnten geschlossen werden

Kulturminister Josef Ostermayer (SPÖ) sagt, er habe den Aufsichtsrat des Burgtheaters einberufen, weil klar gewesen sei, dass aus dem Gutachten hervorgeht, dass es "erhebliche Sorgfaltsverletzungen" durch Geschäftsführer und Direktor Matthias Hartmann gegeben habe, und dass da zu handeln sei. "Es hat eine einstimmige Zustimmung gegeben", so Ostermayer. Er sieht die Verantwortung bei Hartmann und nicht bei einer übergeordneten Stelle wie Bundestheater-Holding-Chef Georg Springer, der sein Amt behält und nur als Aufsichtsratsvorsitzender zurück tritt.

Die Kernaufgabe der Holding sei die Steuerung, sagt Ostermayer, und sie habe jetzt die Aufgabe, zu schauen, dass das Budgetloch des Burgtheaters geschlossen wird, und die künftigen Budgets vorzubereiten. Mittlerweile gebe es eine Liste an Maßnahmen, wo man Kosten reduzieren und die hohe Qualität trotzdem halten könne: "Es hat die Diskussion gegeben, ob vielleicht manche Produktionen zu teuer waren, es ist über die Anzahl der Produktionen diskutiert worden, ob das Kasino am Schwarzenbergplatz bleibt oder nicht, es wird eine Diskussion über die Junge Burg geben."

Ensemble-Sprecher Roland Koch findet heftige Worte für die Stimmung, die zuletzt am Burgtheater herrschte.

Über mögliche Nachfolger von Matthias Hartmann gibt es seitens des Ministers noch keine Auskünfte. Burgschauspieler Peter Simonischek meinte auf Spekulationen, er könnte es werden, in der ZiB 24, das sei kein Job für ihn.