AK: Lohninfos in Jobinseraten zu ungenau

Nur unvollständig erfüllen österreichische Betriebe die Verpflichtung, in ihren Job-Inseraten genaue Angaben über das zu erwartende Gehalt zu machen. Das kritisiert die Arbeiterkammer (AK), die im Vergleich zum Vorjahr eine deutliche Verschlechterung feststellt.

Abendjournal, 17.4.2014

Mangelhaft Angaben

Die Probleme auf dem Arbeitsmarkt zeigen sich auch deutlich bei den Stellenanzeigen: Es gibt weniger Inserate und die Angaben über Verdienstmöglichkeiten sind nicht sehr genau, sagt Ingrid Moritz von der Arbeiterkammer. Auch wenn sich der Großteil der Betriebe an die gesetzlichen Vorgaben halte, sind es oft nicht wirklich aussagekräftige Angaben, so Moritz. Nur 40 Prozent der 4.500 untersuchten Jobinserate enthielten Angaben über Ist-Löhne oder Gehälter. Bei der Erhebung vor einem Jahr waren es noch fast 50 Prozent. Moritz führt das auf die Wirtschaftskrise zurück und darauf, "dass man sich die Arbeitskräfte eh aussuchen kann und nicht bemühen muss, Qualität reinzubringen bei den Inseraten."

Gesetzesänderung gefordert

Durch die vorgeschriebene Einkommenstransparenz sollte der Verdient klar ersichtlich werden, um damit die Gehaltsunterschiede zwischen Männern und Frauen zu verringern. Da das nicht wirkt, verlangt Ingrid Moritz, das Gesetz zu ändern und Ist-Angaben vorzuschreiben, wie es die Arbeiterkammer schon länger fordert. Zudem soll die Arbeiterkammer das Recht bekommen, wegen Verstößen gegen das Einkommenstransparenzgesetz auch zu klagen.