Ukraine: Töne gegen Russland immer schärfer

Die ukrainische Regierung hat Russland gestern Abend 48 Stunden Zeit gegeben, eine Erklärung für die Militärmanöver an der Grenze abzugeben. Russland hat etwa 40.000 Soldaten an der Grenze zur Ukraine zusammengezogen. Gewarnt wird Moskau erneut von den USA. Außenminister John Kerry wirft Russland Sabotage vor, Moskau habe die Genfer Friedensvereinbarung bisher nicht umgesetzt.

Morgenjournal, 25.4.2014

Warnung Kerrys

US-Außenminister Kerry hat Russland eindringlich vor einem "schweren und teuren Fehler" im Ukraine-Konflikt gewarnt. Sollte Moskau sein Nachbarland weiterhin destabilisieren, werde die internationale Gemeinschaft dafür sorgen, dass die "Kosten für Russland nur noch steigen", sagte Kerry am Donnerstag in Washington. Nicht "einen einzigen konkreten Schritt" habe Russland unternommen, um die Krise zu entschärfen, sondern eher sabotiert. Allein die Übergangsregierung in Kiew habe sich bisher an den vor einer Woche vereinbarten Genfer Friedensplan gehalten. Die Zeit für einen Kurswechsel laufe ab, sagte der US-Chefdiplomat in Richtung Russland und fügte hinzu: "Wir sind bereit, zu handeln."

Die Regierung in Kiew hatte eine Offensive gegen pro-russische Separatisten im Osten des Landes ausgerufen. Bei den Gefechten gab es nach Angaben aus Kiew mehrere Tote in den Reihen der prorussischen Kämpfer. Als Reaktion auf den Militäreinsatz ordnete Russland neue Militärmanöver an der Grenze zur Ukraine an. (Text: APA, Red.)