Ukraine-Gespräche immer schwieriger

Trotz der jüngsten Entwicklungen soll in der Ukrainekrise weiter verhandelt werden. Sowohl Moskau als auch die EU und die NATO versuchen allerdings, ihre Positionen zu festigen.

Abendjournal, 8.5.2014

Zweite Stufe an Sanktionen

Die EU-Außenminister beraten am Montag über weitere Sanktionen gegen Russland in der Ukraine-Krise. Eine Sprecherin der EU-Außenbeauftragten Catherine Ashton sagte in Brüssel, die Vorbereitungen für die zweite Stufe der Sanktionen seien im Gang in Hinblick auf den Außenministerrat am Montag.

Zudem betonte ihre Sprecherin, Maja Kocijancic, im Hinblick auf das Festhalten der pro-russischen Separatisten an Abstimmungsplänen für den 11. Mai, die EU lehne jedes Referendum in der Ostukraine ab. Dafür gebe es "keine demokratische Legitimation", es würde vielmehr zu einer weiteren Eskalation führen.

Putin drängt weiter auf Dialog

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel forderte von Putin weitere Deeskalationsschritte. Unterdessen rief Putin erneut zum Dialog in der Ukraine auf. Es sei mit der OSZE vereinbart, dass die prowestliche Führung in Kiew und die prorussischen Kräfte in der Ostukraine Verhandlungen aufnehmen sollten, so der Kremlchef.

Die OSZE kündigte wiederum an, mit ihren Experten bei der Entwaffnung der Separatisten in der Ostukraine helfen zu wollen. Dieser Punkt gehöre zu den Vorschlägen, die der OSZE-Vorsitzende Didier Burkhalter den Teilnehmerstaaten des Genfer Treffens zugestellt habe. Die Organisation hoffe auf Antworten der EU, der USA, Russlands und der Ukraine "so schnell wie möglich", sagte der Sprecher des Schweizer Außenamtes, Jean-Marc Crevoisier, weiter. (Text: APA, Red.)