Wieder Rückruf bei General Motors

Kein Ende der Probleme bei General Motors (GM): Der amerikanische Autokonzern muss schon wieder mehr als drei Millionen Fahrzeuge weltweit zurückrufen. Der Grund sind erneut Probleme mit dem Zündschloss.
Das ist nicht der erste Rückruf bei General Motors. Gegen den Konzern laufen bereits dutzende Schadenersatzklagen.

Morgenjournal, 17.6.2014

Fehlerhafte Zündschlösser

Wenn das Auto über eine Unebenheit fährt, zum Beispiel über ein Schlagloch oder einen Bahnübergang, kann der Zündschlüssel während der Fahrt ungewollt in die Aus-Position springen und so die Elektronik ausschalten. Dann funktionieren auch die Servolenkung, der Bremskraftverstärker und die Airbags nicht mehr. Deshalb hat es schon mindestens acht Unfälle mit Verletzten gegeben, sagt General Motors und ruft 3,2 Millionen Fahrzeuge in die Werkstätten zurück. Betroffen sind die Modelle Buick Lacrosse, der Chevrolet Impala und der Cadillac Deville, und zwar die Baujahre seit 2000.

Kostspielige Pannenserie

Das ist nicht der erste Rückruf bei General Motors. Allein seit Jahresbeginn sind mehr als 20 Millionen Fahrzeuge zurückgerufen worden. Für Reparaturen hat General Motors zwei Milliarden Dollar ausgegeben. Da ist der Imageschade noch gar nicht mitgerechnet. Defekte am Zündschloss sollen ja mindestens 13 tödliche Unfälle verursacht haben. Gegen den Konzern laufen auch dutzende Schadenersatzklagen.

Versäumnisse der Konzernführung

Die General-Motors-Chefin muss sich morgen wieder Fragen von Kongressabgeordneten in Washington stellen. Es werden die Versäumnisse der Konzernführung untersucht. Besonders brisant ist die Affäre, weil die Probleme im Konzern seit Jahren bekannt waren. General Motors hat die Autos aber erst im Februar zurückgerufen. Wegen des verspäteten Rückrufs hat GM bereits 35 Millionen Dollar Strafe an die US-Verkehrssicherheitsbehörde bezahlt.